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Regenbogen-Bahn fährt in Düsseldorf

11.03.21 (VRR) Autor:Stefan Hennigfeld

Mit einer Regenbogen-Bahn, die letzte Woche auf Linie gegangen ist, wollen die Landeshauptstadt Düsseldorf und die Düsseldorfer Rheinbahn AG für Respekt und eine „aufgeschlossene, offene Gesellschaft“ werben. In einer Pressemeldung heißt es, der Triebzug „wirbt als fahrende Litfaß-Säule für Respekt und Akzeptanz gegenüber Lesben, Schwulen, Bi, Trans*, Inter* und Queers und für Vielfalt allgemein.“

Düsseldorfs Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) und Klaus Klar, Arbeitsdirektor und Vorstandsvorsitzender der Rheinbahn AG haben das Fahrzeug an der Haltestelle Arena auf die Schienen geschickt. Ursprünglich sollte die bunte Bahn anlässlich der Eurogames und des Christopher-Street-Days 2020 die Themen der Vielfalt und Gleichstellung in die Stadt tragen.

Durch die Covid-19-Pandemie wurden die großen Events leider abgesagt; dies war für die Rheinbahn und die Stadt Düsseldorf jedoch kein Grund, das Vorhaben nicht umzusetzen. Das Gleichstellungsbüro der Landeshauptstadt Düsseldorf und die Rheinbahn haben dafür eng zusammengearbeitet. Die Graphiker Georg Patermann und Julian Bringezu haben die Gestaltung erarbeitet und mit besonders viel Freude und Sensibilität umgesetzt.

Auf der Bahn sind außen unterschiedliche Menschen in diversen Konstellationen dargestellt und verschiedene Diversitäts-Dimensionen thematisiert. Im Inneren der Bahn informieren Texte und Definitionen der „ANDERS & GLEICH Kampagne“ des Landes Nordrhein-Westfalen über viele Themen aus diesem Bereich und laden alle Fahrgäste ein, den QR-Code zu nutzen, um weitere Informationen (auch in leichter Sprache und als Hörfassung) abzurufen und Materialien zu bestellen.

Oberbürgermeister Stephan Keller: „Düsseldorf ist eine tolerante, weltoffene Stadt der Vielfalt mit einer sehr bunten und aktiven Community – und dafür wird auch die Pride-Bahn stehen. Als Oberbürgermeister ist es mir ein Anliegen, dass in der Stadt alle Menschen offen und selbstbestimmt leben und arbeiten können oder uns als Gäste besuchen kommen. Sie alle sollen sich hier wohl und wertgeschätzt fühlen.“

Erfreut über die neue Lackierung zeigt sich auch Klaus Klar: „Dass zwei Künstler ihre Kreativität einem so wichtigen Thema widmen und ihre Erfahrungen mit einbringen, erfüllt uns mit Freude und Respekt. Die Pride-Bahn fährt als Blickfang durch unser Netz und macht tausende Fahrgäste darauf aufmerksam, dass jeder Mensch anders ist und stolz darauf sein kann und muss – daher das Motto Ride with Pride.“

Klar: „Das gilt für unsere Fahrgäste, aber auch für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. In unserem Unternehmen arbeiten Menschen aus 44 Nationen, mit unterschiedlichen Religionen und Ansichten, die sich jeden Tag mit Herzblut und Konsequenz für die Mobilität der Bürgerinnen und Bürger einsetzen. Wir verstehen unsere Rheinbahn nicht nur als Garant für umweltfreundliche und nachhaltige Mobilität, sondern auch als Teil der Stadt und der Region, zu der wir alle gehören.

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