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Radschnellweg Mittelfranken wird gefördert

09.03.21 (Bayern) Autor:Stefan Hennigfeld

Das Bundesverkehrsministerium fördert mit rund 1,8 Millionen Euro die Planung einer 12,7 Kilometer langen Radschnellwegeverbindung zwischen Erlangen und Herzogenaurach. Neben den Stadtzentren sollen auch weitere regionale Schwerpunkte wie der Siemens Campus und die Firma Schäffler erschlossen werden. Der Baubeginn ist ab dem dritten Quartal 2025 geplant.

Bundesminister Andreas Scheuer (CSU): „Bayern plant einen Highspeed-Fahrradweg – und das BMVI unterstützt mit 1,8 Millionen Euro. Radschnellwege sind ideal, um längere Strecken mit dem Rad zurückzulegen. Die neue Verbindung zwischen Erlangen und Herzogenaurach ist damit gerade für Berufspendler eine sichere, schnelle und klimafreundliche Alternative. Allein im Erlanger Stadtgebiet werden auf der Strecke 20.000 Fahrradfahrer pro Tag erwartet.“

Der Radschnellweg soll im Erlanger Stadtzentrum an der Werner-von-Siemens-Straße beginnen und über die Tennenloher Straße bis zur Sylvaniastraße in Frauenaurach führen. Von dort soll die Strecke über die Stadtteile Kriegenbrunn und Niederndorf bis in das Herzogenauracher Stadtzentrum laufen. Die Länge der gesamten Radschnellverbindung beträgt rund 12,7 Kilometer, davon sollen rund 11,6 Kilometer im Standard eines Radschnellweges geplant werden.

Für die Strecke im Erlanger Stadtgebiet wird aktuell mit bis zu 20.000 Radfahrenden und im Umgebungsbereich mit bis zu 4.000 Radfahrer pro Tag gerechnet. Bayerns Verkehrsministerin Kerstin Schreyer (CSU): „Vor allem für Pendlerinnen und Pendler, die oft weitere Strecken zurücklegen, sind Radschnellwege eine tolle Lösung. Zwischen Erlangen und Herzogenaurach werden Radler in Zukunft deutlich schneller unterwegs sein – und das auch noch sicher und komfortabel. Ich bin dem Bund sehr dankbar, dass er sich hier engagiert, und freue mich schon, wenn es 2025 mit dem Bau losgehen kann.“

Radschnellwege sind in der Regel drei Meter (einspurig) und vier Meter (zweispurig) breit, von anderen Verkehrsmitteln getrennt, haben sichere und komfortable Kreuzungspunkte und werden dauerhaft und verkehrssicher betrieben und unterhalten – einschließlich Winterdienst. Damit sind Radschnellwege besonders für urbane Räume und Metropolregionen interessant. Sie eignen sich für Pendlerverkehre, helfen dabei, Staus zu vermeiden und den Verkehr insgesamt zu verflüssigen.

Sie reduzieren Lärmbelastung und Schadstoffemissionen und leisten damit einen Beitrag zum Klimaschutz. Das Bundesverkehrsministerium stellt seit 2017 jährlich 25 Millionen Euro für Radschnellwege bereit. Im Zuge des beschlossenen Klimapaketes ist vorgesehen, diese Förderung ab dem Jahr 2021 bis 2023 auf 50 Millionen Euro zu verdoppeln. Der Bund beteiligt sich mit durchschnittlich 75 Prozent an den Kosten für die Planung und den Bau. Gefördert werden auch der Umbau von Kreuzungspunkten sowie die Sicherheitsausstattung der Wege inklusive Beleuchtung. Für die Verteilung der Bundesgelder sind jeweils die Länder verantwortlich.

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