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Hessen baut Wasserstoffwirtschaft auf

30.03.21 (Hessen) Autor:Stefan Hennigfeld

Sieben führende hessische Unternehmen haben sich zusammengefunden und bieten der Landesregierung Unterstützung beim Aufbau einer hessischen Wasserstoffwirtschaft an. Dazu zählt auch die Mitarbeit bei der Gestaltung einer technologieoffenen und sektorübergreifenden Wasserstoffstrategie für Hessen. Die Partner Heraeus Precious Metals GmbH & Co. KG, Infraserv GmbH & Co. Höchst KG, Mainova AG, Messer Group GmbH, Opel Automobile GmbH, Rhein-Main-Verkehrsverbund GmbH und Viessmann Deutschland GmbH wollen gemeinsam mit der Landespolitik Hessen zu einem führenden Standort bei der Zukunftstechnologie Wasserstoff entwickeln.

Wasserstoff birgt aus Sicht der beteiligten Unternehmen enormes Potenzial. Zum einen kann er einen signifikanten Beitrag zur Dekarbonisierung Hessens leisten. Zum anderen ergeben sich durch den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft große Wachstumschancen für die hessische Wirtschaft. Für den Erfolg einer Wasserstoffstrategie sind aus Sicht der Partner vier Bereiche zentral.

Erstens die Versorgung mit Wasserstoff beispielsweise durch Erzeugung in Hessen. Zweitens die Verteilung von Wasserstoff durch Nutzung vorhandener Transport- und Verteilnetze. Drittens die sektorenübergreifende Nutzung von Wasserstoff in möglichst allen Bereichen. Und viertens der Ausbau von Forschung und Entwicklung in Bezug auf Wasserstoff.

Zudem halten die mitwirkenden Unternehmen hinsichtlich der inhaltlichen Ausgestaltung der Wasserstoffstrategie zwei Faktoren für wesentlich. So sollte bei der Erzeugung des Energieträgers bis zur Erreichung einer grünen Wasserstoffwirtschaft auf Technologieoffenheit gesetzt werden.

Denn im Hinblick auf die bevorstehende Dekarbonisierung sollte auch das Klimaschutzpotenzial von blauem und türkisem Wasserstoff genutzt werden. Gleichzeitig ist Wasserstoff aus Sicht der Partner neben Industrie und Verkehr auch in der leitungsgebundenen Energiewirtschaft und im Gebäudesektor langfristig unverzichtbar.

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