Zwei neue Haltepunkte in Bayern
19.02.21 (Bayern) Autor:Stefan Hennigfeld
Grünes Licht für die Planungen zweier neuer Bahnstationen auf der Strecke zwischen Mühldorf und Salzburg: Untersuchungen des Freistaats haben ergeben, dass der Bau von weiteren Haltepunkten sowohl in Freilassing als auch in Saaldorf-Surheim im Landkreis Berchtesgadener Land Sinn macht und mittels Planungen nun von der Deutschen Bahn vorangetrieben werden soll.
Das Bayerische Verkehrsministerium wird für die neuen Stationen in Vorleistung gehen und Planungen für rund 550.000 Euro finanzieren. Die beiden Stationen kosten zusammen knapp sieben Millionen Euro und sollen voraussichtlich bis zum Jahr 2030 im Zuge des zweigleisigen elektrifizierten Ausbaus zwischen Mühldorf und Freilassing realisiert werden.
Bayerns Bau- und Verkehrsministerin Kerstin Schreyer (CSU) sagt zu den beiden Bauvorhaben: „Die Planungsmittel sind gut angelegt. Wir wollen, dass die Züge zu den Menschen kommen und die Wege zum Einsteigen noch kürzer werden. Die neuen Halten werden das umweltfreundliche Bahnfahren für noch mehr Leute im Rupertiwinkel attraktiver machen. Mit dieser Investition ziehen wir gezielt auch einen regionalen Nutzen aus dem großen Bahnausbauprojekt zwischen München und Freilassing.“
Die beiden Bahnstationen stellen einen lang gehegten Wunsch der Gemeinde Saaldorf-Surheim bzw. der Stadt Freilassing dar. Bislang scheiterte die Umsetzung jedoch stets daran, dass sich die neuen Haltepunkte auf der bislang eingleisigen Strecke nicht in den Fahrplan integrieren ließen. Dies ändert sich mit der Realisierung des aktuell laufenden Bedarfsplanprojekts des Bundes zum Ausbau der Bahnstrecke zwischen München und Freilassing bzw. Burghausen.
Bayerns Bahnchef Klaus-Dieter Josel freut sich über den neuen Vorstoß des Verkehrsministeriums: „Wir wollen eine starke Schiene in ganz Bayern. Dazu passt diese neue Initiative des Freistaats. Deshalb haben wir bereits erste Vorbereitungen getroffen, um unmittelbar nach Unterzeichnung des Planungsvertrags loslegen zu können. Durch die Bündelung der Stationsplanungen mit den Streckenausbauplanungen ergeben sich erhebliche Synergien, daher ist die Beauftragung schon jetzt eine richtige Entscheidung.“
Für die neue Bahnstation in Freilassing sind derzeit zwei Standorte im Bereich der Wasserburger bzw. Klebinger Straße in der Diskussion. Hier rechnet der Freistaat zukünftig mit etwa 400 Ein- und Aussteigern pro Tag. In Saaldorf-Surheim wurden für einen Stationsstandort nördlich der Eisenbahnüberführung in der Helfau 140 Ein- und Ausstiege pro Tag prognostiziert.
Im Rahmen der Planungen sollen nun unter anderem die genauen Standorte und weitere Maßnahmen im Umfeld der neuen Stationen abgestimmt werden, etwa Bushaltestellen zum besseren Umstieg. Der Freistaat erwartet von den Kommunen unter anderem eine Anpassung des öffentlichen Busangebots an die neuen Haltepunkte und eine attraktive Erschließung des Stationsumfelds, zum Beispiel mit Fahrradabstellmöglichkeiten.