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Untersuchung für S-Bahn Donau-Iller

15.02.21 (Baden-Württemberg, Bayern) Autor:Stefan Hennigfeld

Im Sommer 2019 wurde im Nachgang einer gemeinsamen Ministerratskonferenz und einem anschließenden Treffen der beiden Landesverkehrsminister auf dem Ulmer Hauptbahnhof eine weitere Stärkung des länderübergreifenden Schienenverkehrs bekanntgegeben. Gemeinsam mit dem Verein Regio-S-Bahn Donau-Iller wurde bei diesem Termin die Durchführung einer Nutzen-Kosten-Untersuchung für das Gesamtprojekt Regio-S-Bahn Donau-Iller unter Federführung der Region vereinbart.

„Für das Projekt Regio-S-Bahn Donau-Iller und die Region war es wichtig, dass wir hier in eine gesamthafte Untersuchung und Bewertung einsteigen. Daher haben wir uns über den Schulterschluss der Länder und das dabei verabredete gemeinsame Vorgehen gefreut“, so der Ulmer Oberbürgermeister und Vorsitzende des Vereins Gunter Czisch (CDU).

In der Folge wurden die umfangreichen Vorbereitungen und Abstimmungen mit beiden Bundesländern zur Ausschreibung und Vergabe zur Durchführung der Nutzen-Kosten-Untersuchung für das länderübergreifende Projekt aufgenommen. Nachdem eine mit beiden Ländern abgestimmte Leistungsbeschreibung erarbeitet und die Verfahrensart der Vergabe festgelegt war, konnte im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung, nun der Zuschlag für die Durchführung der Nutzen-Kosten-Untersuchung an die PTV Transport Consult GmbH aus Karlsruhe erteilt werden.

„Wir freuen uns, dass nach aufwendigen Vorbereitungen für die Ausschreibung nun die Vergabe erfolgreich abgeschlossen werden konnte“, berichtet Geschäftsführe Oliver Dümmler. „Wir sind überzeugt, dass die Regio-S-Bahn-Strecken zu Hauptachsen der Mobilitätswende in unserer Region werden müssen. Der Beginn der Wirtschaftlichkeitsuntersuchung ist ein weiterer wichtiger Schritt zur Umsetzung des Regio-S-Bahn-Vorhabens“, ergänzt der stellvertretende Vorsitzende des Regio-S-Bahn Vereins und Landrat des Landkreises Neu-Ulm, Thorsten Freudenberger (CSU)

Der Verein rechnet mit einem Ergebnis der Nutzen-Kosten-Untersuchung bis voraussichtlich Ende 2023. In der letzten Phase der Nutzen-Kosten-Untersuchung wird der Bund als potentieller zukünftiger Mittelgeber intensiv in die Untersuchung und Prüfung mit eingebunden. Mit Abschluss der Nutzen-Kosten-Untersuchung wird sich dann abzeichnen, ob der Bund den Ausbau der Regio-S-Bahn Donau-Iller zu großen Teilen mitfinanziert.

Zum Verein Regio-S-Bahn Donau-Iller: Gründungs- und Vorstandsmitglieder sind die Landkreise Alb-Donau-Kreis, Biberach, Günzburg, Heidenheim, Neu-Ulm und Unterallgäu sowie die Städte Memmingen, Neu-Ulm und Ulm. Zusammen haben sie als institutionellen Rahmen für die Projektumsetzung den Verein Regio-S-Bahn Donau-Iller e.V. gegründet. Der Verein zählt mittlerweile 93 Mitglieder und hat seit Juni 2016 eine Geschäftsstelle in Ulm. Eine Mitgliedschaft steht allen Gebietskörperschaften und Institutionen im Kooperationsgebiet der Regio-S-Bahn Donau-Iller offen.

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