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Üstra: Höhere Schwarzfahrerquote

11.02.21 (Niedersachsen) Autor:Stefan Hennigfeld

Bei ihren Fahrausweisprüfungen im vergangenen Jahr traf die Üstra 39.473 Personen ohne gültigen Fahrausweis an. 2019 wurden noch 58.764 Schwarzfahrer gezählt. Die Feststellungsquote – also das Verhältnis von überprüften Fahrgästen zu den festgestellten Personen ohne gültigen Fahrausweis – betrug 2,56 Prozent (Vorjahr: 1,80 Prozent). Die Üstra überprüfte im vergangenen Jahr rund 1,54 Millionen Fahrgäste (Vorjahr: 3,26 Millionen). Die Quote ist also gestiegen und die geringen absoluten Zahlen liegen an den geringeren insgesamt kontrollierten Personen.

Die Zahlen sind auch darüber hinaus nur sehr bedingt mit den Vorjahren vergleichbar, da die Fahrausweisprüfer wegen der Corona-Pandemie neben der Kontrolle von Fahrausweisen weitere Aufgaben übernehmen mussten. So desinfizierten sie beispielsweise an Haltestellen und in den Fahrzeugen Kontaktflächen wie Fahrkartenautomaten-Bildschirme oder Notrufsäulen. Seit der Einführung der Maskenpflicht im ÖPNV kontrollieren sie auch, ob diese eingehalten wird.

Durch ihre Fahrausweisprüfungen nahm die Üstra im letzten Jahr 1,13 Euro Millionen Euro an erhöhtem Beförderungsentgelt ein. Gegen 5.022 der Fahrgäste, die keinen gültigen Fahrausweis hatten, stellte die Üstra – neben dem erhöhten Beförderungsentgelt – im Jahr 2020 einen Strafantrag (Vorjahr: 7.495). Dieses geschieht bei Wiederholungstätern und im Fall von gefälschten oder manipulierten Fahrscheinen.

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