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SSB AG: Bahnen wechseln die Masken

12.02.21 (Stuttgart) Autor:Stefan Hennigfeld

Sechs Stuttgarter Stadtbahnen wechseln ihre Masken: Ihre Stoffmasken haben sie abgelegt und tragen jetzt eine sogenannte medizinische Maske, blaue Seite nach außen. Mit der neuen Beklebung möchten die SSB AG daran erinnern, dass die aktuelle Corona-Verordnung des Landes sich geändert hat und nun vorschreibt, in Fahrzeugen und an Haltestellen eine FFP2-Maske oder eine OP-Maske zu tragen.

Im Sommer 2020 hatte die SSB sechs ihrer Stadtbahnen mit aufgedruckten Stoffmasken ausstatten lassen, um auf die frisch eingeführte Maskentragepflicht im ÖPNV hinzuweisen. Die geänderte Maskenpflicht besteht seit dem 25. Januar 2021. Stoffmasken sind seitdem nicht mehr zulässig. Die SSB weist seitdem im Fahrgastfernsehen, in der Dynamischen Fahrgastinformation (DFI), in den digitalen Medien und mit Durchsagen auf diese Änderung hin.

„Unser Eindruck ist, dass die Fahrgäste über die neue Maskenpflicht gut informiert und bereit sind, sich und andere zu schützen“, sagt der Technische Vorstand und Vorstandsprecher der SSB AG Thomas Moser. Die SSB AG bietet ihren Fahrgästen derzeit und bis auf weiteres den maximalen Fahrplan an. Lediglich die Nachtbusse und die Sonderlinien wie beispielsweise die U11 fahren zum jetzigen Zeitpunkt nicht.

Die SSB AG beobachtet derzeit, dass dieses Angebot zu etwa einem Drittel ausgelastet ist. Bei den Stadtbahnen sorgen die Fahrer bei jedem Halt dafür, dass sich alle bahnsteigseitigen Türen der Stadtbahnen öffnen. Sofern es möglich ist, werden die Busfahrer bei stärkerem Fahrgastaufkommen die Fahrertür der Busse bei jedem Halt öffnen. In den Bussen der SSB-Busflotte ist diese vordere Tür die einzige, die vom Fahrer direkt geöffnet werden kann.

Die SSB AG hat zur Erhöhung des Infektionsschutzes von Fahrern im Laufe des Jahres 2020 alle Fahrerarbeitsplätze im Bus mit einer Schutzscheibe aus Glas versehen. Bevor das so war, mussten die vorderen Bustüren grundsätzlich geschlossen bleiben. Der SSB liegen bislang keine Studien vor, die einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen CO2-Konzentration und Corona-Viren belegen.

Die Klimaanlagen der SSB-Stadtbahnen bringen mindestens acht Kubikmeter Frischluft pro Stunde und Person von außen in das Fahrzeuginnere. Das Luftvolumen der Züge wird dadurch im Bestfall in zwei Minuten ausgetauscht. Die vorhandenen Lüftungsanlagen der Busse tauschen die Luft im Fahrzeug alle drei bis vier Minuten aus. Sie erzeugen einen Überdruck, der für ein zusätzliches rasches Entweichen der Luft bei geöffneten Türen sorgt.

In den Lüftungsanlagen der SSB-Busse sind Aktivkohlefilter mit Silber-Ionen-Imprägnierung eingebaut, die einen vireninaktivierenden Effekt haben. Außerdem tragen sie zur Stickoxid-Reduzierung im Innenraum der Fahrzeuge bei. Alle Klimaanlagen der Stadtbahn- und der Busflotte der SSB AG sind nach den gültigen Normen zum Zeitpunkt der Entwicklung der jeweiligen Fahrzeuge ausgelegt worden.

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