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RLP startet Investitionsprogramm

10.02.21 (Rheinland-Pfalz) Autor:Stefan Hennigfeld

Modernere Bahnhöfe, barrierefreie Zugänge und damit mehr Komfort für Reisende: Das Land Rheinland-Pfalz, die Deutsche Bahn und die Zweckverbände SPNV-Nord und ZSPNV-Süd haben sich auf ein umfangreiches Paket zur Modernisierung von mehr als 130 Stationen geeinigt. Über eine halbe Milliarde Euro fließen bis einschließlich 2031 in den Ausbau der Stationen im gesamten Bundesland. Darauf haben sich die vier Partner verständigt.

„Wir investieren in einen attraktiven öffentlichen Nahverkehr. Wir möchten, dass alle Fahrgäste ihren Zug gut erreichen können und sich im Bahnhof gut orientieren können. Unsere Bahnhöfe sind oftmals das Tor zur Stadt – und dies soll sich auch im Erscheinungsbild und der Aufenthaltsqualität widerspiegeln“, sagte Verkehrsminister Volker Wissing (FDP).

Ronald Pofalla, Infrastrukturvorstand der Deutschen Bahn AG: „Mehr Bahnsteige, mehr Komfort und mehr Barrierefreiheit für alle Bahnreisenden – dafür steht die jetzige Bahnhofsoffensive. Wir krempeln die Ärmel hoch und modernisieren in den nächsten Jahren 130 Stationen in Rheinland-Pfalz. Unser klares Ziel: Attraktive Bahnhöfe für alle Kundinnen und Kunden.“

Nach Umsetzung aller geplanten Bauprojekte werden rund 87 Prozent aller Bahnhöfe in Rheinland-Pfalz modernisiert und alle Stationen mit mehr als tausend Reisenden pro Tag stufenfrei erreichbar sein. Damit werden rund 180.000 Reisende täglich von einer Vielzahl großer und kleiner Verbesserungen profitieren – die jenseits großer Denkmalprojekte die Flächenerschließung auf der Schiene verbessern sollen.

Die neue Rahmenvereinbarung knüpft an die erste an, die Ende 2019 ausgelaufen ist. Rund 445 Millionen Euro werden aus Bundes- und Eigenmitteln der DB bereitgestellt, 142 Millionen Euro stammen aus Landes- und kommunalen Mitteln. Die genaue Aufteilung zwischen Bund und DB AG ist nicht bekannt. Die Bundesmittel stammen aus dem vorhandenen LuFV-Budget. Diese sind so strukturiert, dass die jeweiligen Landesregierungen Eigenmittel bereitstellen müssen, um Investitionen von weiteren Bundesmitteln in dem jeweiligen Bundesland auslösen zu können, so wie hier in Rheinland-Pfalz.

„Mit der neuen Rahmenvereinbarung kommen wir dem Ziel der Barrierefreiheit wieder ein gutes Stück näher. Es ist unser erklärtes Ziel, mobilitätseingeschränkten Menschen den Zugang zum ÖPNV umfassend zu ermöglichen. Dies ist ein wichtiges Element bei unserem Engagement zum Ausbau des Schienenverkehrs“, erklärt Landrat Fritz Brechtel (CDU), Vorsitzender des Zweckverbandes Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd.

„Ich begrüße sehr, dass mit diesem Programm auch zahlreiche Stationen im Norden von Rheinland-Pfalz erneuert werden. Die Fahrgäste in den von uns bestellten Zügen benötigen attraktive Stationen zum Ein- und Aussteigen und jetzt können wir entscheidende Schritte in Richtung der erforderlichen Modernisierung gehen“, so Landrat Jürgen Pföhler (CDU), Verbandsvorsteher Schienenpersonennahverkehr Nord.

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