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BaWü startet digitale Zeitkarte

16.02.21 (Baden-Württemberg) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Nutzung von Abo-Tickets im öffentlichen Nahverkehr soll flexibler und bürgerfreundlicher werden. So sollen etwa im Falle von Homeoffice oder Teilzeitbeschäftigung passende Tarifmodelle angeboten werden. Für die Nutzung von Abokarten im ÖPNV bahnt sich ein wichtiger Schritt hin zu mehr Flexibilität und Benutzerfreundlichkeit an.

Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) hat im Landeskabinett erste Schritte zur Einführung eines Flex-Abotickets im Land vorgestellt. Die Maßnahme soll innovative Tarifmodelle ermöglichen, bei denen Nutzerinnen und Nutzer im Falle von Homeoffice oder Teilzeitbeschäftigung passende Abomodelle angeboten werden. Mit 20 Millionen Euro fördert das Land die modellhafte Entwicklung, aus der neue Tarife langfristig hervorgehen sollen.

Minister Hermann sagte: „Wir möchten im öffentlichen Nahverkehr die Entwicklung zu neuen und flexiblen Tarifen weiter vorantreiben. Die flexiblen Abos sollen den geänderten Mobilitätsbedürfnissen besser entsprechen. Zudem soll in Baden-Württemberg eine harmonisierte und nachhaltige Tariflandschaft mit vergleichbaren Tarifsystemen und einheitlichen Rabattstrukturen entstehen. Damit fördern wir mehr Digitalisierung im ÖPNV, denn die neuen Modelle werden auch digital zur Verfügung stehen. Unser Ziel ist, durch neue günstige Tarifangebote nun auch neue Kunden zu gewinnen.“

Die heutigen Tarifmodelle für Abo-Tickets im ÖPNV gehen davon aus, dass die meisten Fahrgäste den ÖPNV regelmäßig an allen Werktagen nutzen. Diese relativ starre Ausgestaltung führt dazu, dass Abos für Personen, die den ÖPNV nicht an allen Werktagen nutzen, keine oder nur teilweise geeignete Tickets bieten. Im Zuge der Corona-Pandemie wird erkennbar, dass künftig mehr Beschäftigte die Angebote und Möglichkeiten des Homeoffice nutzen werden und sich diese Entwicklung auch auf Studenten und gegebenenfalls perspektivisch auf Schüler oder Auszubildende ausdehnen wird.

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