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ÖBB: Azubis am 3D-Drucker

13.01.21 (Österreich) Autor:Stefan Hennigfeld

Bei den ÖBB ist es Standard, dass Lehrlinge bereits während ihrer Ausbildung den Umgang mit modernsten Technologien wie Robotik, VR-Technologie oder 3D-Druck erlernen. In der Lehrwerkstätte in St. Pölten hat sich dabei eine spannende Zusammenarbeit ergeben. Nicht unweit von der Lehrwerkstätte entfernt werden in Hallen der ÖBB-Technische Services GmbH Züge und Zugkomponenten repariert und gewartet.

Unter anderem auch Batterien, die für den Betrieb von Autoreisezügen benötigt werden. Diese verfügen über sogenannte Batteriesäureeinfüllstutzen, die nach einer gewissen Zeit spröde werden, brechen und ersetzt werden müssen. Da keine Ersatzteile mehr in der nötigen Qualität zu bekommen waren, entstand die Idee, die dringend benötigten Batteriestutzen mit dem 3D-Drucker anzufertigen.

„Wir sind immer auf der Suche nach den besten und effizientesten Lösungen, damit wir für unsere Kundinnen und Kunden die bestmögliche Performance liefern können. Dabei ist die Lehrlingsausbildung extrem wichtig. Unsere Jugendlichen sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Zukunft und müssen so früh wie möglich mit Technologien wie VR-Brillen oder 3D-Druck in Berührung kommen, die sie auch später in ihrem Arbeitsleben verwenden werden“, so Silvia Angelo, Mitglied des Vorstands der ÖBB-Infrastruktur AG.

Erste Versuche haben schnell gezeigt, dass die selbst produzierten Stutzen allen qualitativen und technischen Erfordernissen entsprechen – sie werden bereits laufend in den Batterien eingesetzt. Mit dieser Zusammenarbeit können Kosten und Zeit gespart werden und letztendlich sind die Autoreisezüge auch schneller wieder im Einsatz.

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