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BMVI-Fördergelder für DB Cargo

11.12.20 (Güterverkehr) Autor:Stefan Hennigfeld

Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) unterstützt mit sieben Millionen Euro zwei innovative Projekte der DB Cargo. Mit den Vorhaben „Automatisierte Rangierlokomotiv“ und „Automatisierte Bremsprobe“ startet in München-Nord das Testfeld „Zugbildungsanlage der Zukunft“. Damit beschleunigt Europas größte Güterbahn die automatisierte Zugbildung im Einzelwagenverkehr.

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU): „Wir wollen mehr Güterverkehr auf die umweltfreundliche Schiene bringen. Dazu müssen sich Güterzüge effizient, schnell und kostengünstig zusammenstellen lassen. Deshalb fördern wir den Praxistest von automatischen und digitalen Technologien im Rangierbetrieb. Unser Ziel heißt: starke Schiene. Und das heißt auch: starker Güterverkehr.“

In den Rangierbahnhöfen werden täglich tausende Züge zusammengestellt. Dafür sind Rangierloks im Einsatz. Ziel ist es, dass diese Loks automatisiert fahren. An den Zügen werden sämtliche Bremsen vor jeder Abfahrt manuell geprüft. Durch Sensoren und Funkübertragung soll dies zukünftig viel schneller und aus der Ferne möglich sein. Für Projekte dieser Art gibt es bislang keine fertigen Lösungen auf dem Markt. Umfassende Entwicklungs- und Erprobungsarbeiten sind nur mit zusätzlicher Unterstützung finanzierbar.

„Der Rangierbahnhof München-Nord wird unser Testgelände für die Zukunft. Wir werden den Einzelwagenverkehr als Rückgrat der Wirtschaft stärken und dabei helfen uns Digitalisierung und Automatisierung. Dass dieser Innovationsschub nun finanzielle Starthilfe bekommt, ist der richtige Schritt“, sagt Sigrid Nikutta, DB-Vorstand Güterverkehr der Deutschen Bahn.

Die Förderung ist eine Maßnahme aus dem im Mai 2020 verabschiedeten Bundesprogramm „Zukunft Schienengüterverkehr“ des BMVI. Mit dem Programm werden Digitalisierung und Automatisierung des umweltfreundlichen Güterverkehrs auf der Schiene vorangebracht. Von 2020 bis 2024 sind dafür im Bundeshaushalt jährlich je dreißig Millionen Euro vorgesehen. Die Förderquote liegt im Durchschnitt bei maximal fünfzig Prozent.

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