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Alstom: Wasserstoffzüge für Italien

04.12.20 (Europa) Autor:Stefan Hennigfeld

Alstom wird sechs Wasserstoff-Brennstoffzellenzüge mit der Option auf acht weitere Züge in einem Gesamtwert von rund 160 Millionen Euro an FNM (Ferrovie Nord Milano), die größte Verkehrs- und Mobilitätsgruppe in der italienischen Region Lombardei, liefern. Die erste Zuglieferung wird innerhalb von 36 Monaten nach der Bestellung erwartet. Die neuen Wasserstoffzüge basieren auf Alstoms Regionalzugplattform Coradia Stream, die für den europäischen Markt bestimmt ist und bereits von den wichtigsten italienischen Alstom-Standorten für Italien gebaut wird.

Der wasserstoffbetriebene Coradia Stream für FNM wird mit der gleichen Brennstoffzellen-Antriebstechnologie ausgestattet sein, die mit dem Coradia iLint eingeführt wurde. Der wasserstoffbetriebene Coradia Stream wird den hohen Komfortstandard beibehalten, den die Fahrgäste seiner Elektroversion bereits schätzen. Die Wasserstoffversion wird der Betriebsleistung von Dieselzügen entsprechen, auch ihrer Reichweite.

„Wir sind sehr stolz darauf, die Wasserstoffzugtechnologie in Italien einzuführen, und wir schätzen das Vertrauen, das unser italienischer Kunde in uns setzt. Diese Entwicklung bestätigt Alstoms Rolle bei der Definition der Zukunft der Mobilität. Zusammen mit dem Coradia iLint, der sich bereits im regulären Fahrbetrieb in Deutschland bewährt hat, stellen diese Züge einen weiteren wichtigen Schritt beim Übergang zu globalen nachhaltigen Verkehrssystemen dar. Ich nutze diese Gelegenheit und möchte FNM dazu gratulieren. FNM hat damit bewiesen, dass sie in diesem Bereich führend sind“, sagt Gian Luca Erbacci, Senior Vice President von Alstom Europa.

Die Coradia Stream-Züge für FNM werden von Alstom in Italien gebaut. Die Projektentwicklung sowie ein Großteil der Fertigung und Zertifizierung erfolgen an Alstoms Standort in Savigliano. Der Standort in Sesto San Giovanni wird die Konstruktion und Fertigung der Antriebssysteme und anderer Komponenten für das Projekt übernehmen, und die fahrzeugseitigen Signalsysteme werden vom Standort Bologna geliefert.

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