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Verbesserungen in Bremen-Huchting

06.11.20 (Bremen) Autor:Stefan Hennigfeld

Der ÖPNV in Bremen-Huchting wird attraktiver, moderner und leistungsfähiger. Als schnelles, umweltfreundliches und zuverlässiges Verkehrsmittel wird dazu bis 2024 die Straßenbahnlinie 1 bis zur Brüsseler Straße verlängert. Das Bau- und Verkehrskonzept wurde im Beirat Huchting von Mobilitätssenatorin Maike Schaefer (Grüne) gemeinsam mit Vertretern der Bremer Straßenbahn AG (BSAG) öffentlich vorgestellt.

Ergänzt werden könnte die verlängerte Straßenbahn weiterhin von den Ringbus-Linien 57 und 58, so ein Vorschlag für den zurzeit in Fortschreibung befindlichen Verkehrsentwicklungsplan. Um unter anderem Pendlern den Umstieg von der Straße auf die Schiene zu erleichtern, wird in den kommenden Jahren das Straßenbahnnetz der Bremer Straßenbahn AG (BSAG) im Stadtteil Huchting und darüber hinaus in die niedersächsischen Gemeinden Stuhr und Weyhe erweitert.

Für die Straßenbahnlinie 1 bedeutet das: Sie wird von der heutigen Endhaltestelle am Roland-Center bis nach Mittelshuchting verlängert und verbindet dann die 16.000 Einwohnern in Bremens südlichsten Stadtteil im Zehn-Minuten-Takt umsteigefrei mit der Innenstadt, dem Hauptbahnhof und weiteren Stadtteilen. Zum Einsatz kommen dann die neuen, komfortablen Nordlich“-Fahrzeuge mit einem geräumigeren und moderneren Innenraum.

Nachdem seit Dezember 2019 ein rechtskräftiges Baurecht für die Straßenbahnverlängerung in Bremen besteht, wurde die Ausführungsplanung vorangetrieben. Senat, die zuständige Mobilitätsdeputation sowie der Haushalts- und Finanzausschuss der Bürgerschaft beschlossen im April die Finanzierung des Ausbauprojekts. Gestärkt werden könnte das Nahverkehrsangebot in Huchting darüber hinaus durch die Buslinien 57 und 58.

Es wird geprüft, sie ab dem Start der verlängerten Linie 1 ergänzend jeweils alle 20 Minuten im Ringverkehr vom Roland-Center aus durch den Stadtteil fahren zu lassen. Dieses wird als Maßnahme für die derzeit laufende Teilfortschreibung des Bremer Verkehrsentwicklungsplans vorgeschlagen. Ziel ist es, auf diesem Wege die Mobilitätswende vor Ort konkret zu unterstützen.

Vorbehaltlich eines Beschlusses dieser Maßnahme im Rahmen des Verkehrsentwicklungsplans im kommenden Frühjahr würde damit das gute Busangebot im Stadtteil gesichert werden. Verdichtet wird das Busnetz im Quartier zudem durch die Buslinien des Verkehrsverbunds Bremen/Niedersachsen (VBN) aus Delmenhorst (Linie 201 über die Huchtinger Heerstraße) sowie aus Varrel, Heiligenrode und Wildeshausen (Linien 113, 204 und 227 über die Kirchhuchtinger Landstraße).

Informationen zum Bau- und Verkehrskonzept wurden in der Beiratssitzung ebenfalls vorgestellt. Weitere Detailinformationen hierzu folgen zeitnah in einem weiteren Termin. Auf Grund der aktuellen Corona-Lage wird derzeit noch nach einem kompatiblen Format gesucht, um die Informationen und Rückfragen dazu im Stadtteil bestmöglich austauschen zu können.

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