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Postbus: Fahrer fordern Trennwände

27.11.20 (Österreich) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Lenker beim Postbus in Österreich fordern dringend Maßnahmen zum Schutz vor Corona in allen Bussen. Betriebsrats-Vorsitzender Robert Wurm hat letzte Woche einen dringenden Appell an alle Verantwortlichen in Ostösterreich gerichtet. In Supermärkten sind Trennwände zum Schutz des Kassa-Personals und der Kunden seit März eine Selbstverständlichkeit. Auch die Verkehrsverbünde in Vorarlberg, Tirol, Salzburg, Kärnten und der Steiermark haben inzwischen reagiert und es werden laufend sämtliche Linienbusse mit Trennwänden für die Lenker ausgestattet.

„Nur in Oberösterreich, Niederösterreich, Wien und dem Burgenland können sich die Beteiligten offenbar nicht einigen, wer die läppischen Kosten dafür trägt. Dort sind aber weit mehr als die Hälfte unserer 2.200 Linienbusse unterwegs. In diesen Bussen sind gut 1.600 Lenkerinnen und Lenker und ihre Fahrgäste jetzt mitten im zweiten Lockdown weiterhin ungeschützt“, kritisiert Wurm.

Der Einbau einer wirksamen Trennwand in der Fahrerkabine kostet gerade einmal 459 Euro – inklusive Material und Arbeitszeit. „Dass weder das Unternehmen noch die Verkehrsverbünde bereit sind, diesen Minimalbetrag zum Schutz von Mitarbeitern und Fahrgästen in die Hand zu nehmen, ist eine Schande“, beklagt Wurm. Auch nach der Pandemie haben solche Einbauten für Busunternehmen einen Mehrwert. Die Trennwände schützen vor Viren aller Art, aber auch vor Übergriffen.

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