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Knorr-Bremse baut Israel-Investment aus

03.11.20 (Allgemein) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Knorr-Bremse AG, Weltmarktführer für Bremssysteme sowie weitere Systeme für Schienen- und Nutzfahrzeuge, hat im Zuge einer Kapitalerhöhung seinen Anteil an dem israelischen Unternehmen Rail Vision ausgebaut und für zehn Millionen US-Dollar weitere 19,8 Prozent der Anteile erworben. Damit hält Knorr-Bremse nun 36,8 Prozent an dem Start-up, das auf Sensorentechnologie und Objekterkennung auf Basis künstlicher Intelligenz spezialisiert ist.

„Wir freuen uns, unser strategisches Engagement bei Rail Vision weiter zu stärken und auszubauen“, sagt Nicolas Lange, Vorsitzender der Geschäftsführung der Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH. „Die von Rail Vision entwickelten Systeme bergen vielversprechendes Potenzial für zahlreiche neue Anwendungen im schrittweise automatisierten Zugbetrieb der Zukunft. Damit ist das junge Unternehmen für uns als globaler Technologieführer ein spannender und hochinteressanter Partner bei der Gestaltung von Mobilitäts- und Transportlösungen auf der Schiene.“

„Knorr-Bremse als unseren Partner zu haben, öffnet uns Türen zu Projekten auf der ganzen Welt und ermöglicht es uns, die Entwicklung unserer Technologie in erhöhtem Tempo voranzutreiben,“ sagt Sam Donnerstein, Verwaltungsratsvorsitzender von Rail Vision. Mit einer ersten strategischen Investition war Knorr-Bremse vor Jahren einen weiteren Schritt in Richtung Systemlösungen für das automatisierte Fahren auf der Schiene gegangen.

Zuletzt hatten Knorr-Bremse und Rail Vision die Ausrüstung von Rangierlokomotiven des Schweizer Bahnbetreibers SBB Cargo mit ferngesteuerten elektro-optischen Systemen zur Hinderniserkennung bekanntgegeben. Nach erfolgreichem Abschluss der Prototypentests Ende des ersten Quartals 2021 werden die beiden Partner weitere Optionen zur Integration der Systeme in Schienengüterfahrzeuge prüfen.

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