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DB AG ist Vorreiter in der Cloudmigration

06.11.20 (Allgemein) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Deutsche Bahn hat jetzt ihre komplette IT in die Cloud überführt und das konzerneigene Rechenzentrum geschlossen. Damit beendet die DB eines ihrer größten IT-Projekte zwei Jahre früher als geplant. 2016 hatte der Konzern entschieden, die IT grundlegend neu zu strukturieren. Rund 450 Anwendungen wurden seitdem in die Cloud migriert. Rechenleistung oder Speicher passen sich in Echtzeit automatisiert dem Bedarf an.

Davon profitieren auch die Reisenden, weil die Systeme auch unter extremer Last verlässlich laufen, zum Beispiel die Fahrplanauskunft bei einem Sturm. In der Cloud kann ein virtueller Server einschließlich Rechenleistung, Speicher und Netzwerk in wenigen Minuten bereitgestellt werden. Auch die höhere Stabilität und Ausfallsicherheit sind gerade in Krisen enorm wichtig. Ein stabiler IT-Betrieb ist die Voraussetzung für einen stabilen Bahnbetrieb. Künftig entsteht auch alles Neue direkt in der Cloud, etwa neue Services auf Basis künstlicher Intelligenz.

Die DB will so die Geschwindigkeit der Digitalisierung weiter erhöhen und Innovationen und neue Kundenservices schneller umsetzen. Ihr Rechenzentrum hat die DB verkauft. Die rund tausend betroffenen Mitarbeitenden arbeiten fast alle weiter als IT-Experten im Unternehmen, viele im Cloud-Umfeld. Die Daten werden datenschutzkonform verschlüsselt und ausschließlich auf europäischen Servern in Deutschland und den Niederlanden gespeichert.

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