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Schiene: Hohes Lohnplus seit 2007

13.10.20 (Allgemein) Autor:Stefan Hennigfeld

Seit der Einführung des Lokomotivführer-Tarifvertrages zwischen der DB AG und der GDL im Jahr 2007 hat die Eisenbahnbranche eine überdurchschnittliche Lohnentwicklung erlebt. Bis 2019 stiegen die Löhne um durchschnittlich 54 Prozent. Damit übertrifft der Sektor das Lohnplus von 32 Prozent im produzierenden Gewerbe und Dienstleistungsbereich deutlich. Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linkspartei hervor.

„Die Bahnen bieten sinnvolle Tätigkeiten für mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz im Verkehr. Aber sie bieten längst auch attraktive Konditionen für junge Leute und Quereinsteiger“, sagte Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene. „In Zeiten des Fachkräftemangels hat die Schienenbranche viele gute Argumente, wenn sie um Nachwuchs wirbt.“ Überdurchschnittlich ist auch die Arbeitsplatzsicherheit für die Beschäftigten im Personenfernverkehr auf der Schiene.

Zwischen 2009 und 2019 erhöhten die Unternehmen die Zahl der Arbeitsplätze um 94 Prozent und verdoppelten sie damit annähernd. Im produzierenden Gewerbe und Dienstleistungssektor nahm die Stellenzahl lediglich um 16 Prozent zu. Der hohe Fachkräftebedarf macht sich gerade in schweren Zeiten wie der Corona-Krise bemerkbar. „Die Schienenbranche ist auch in Krisen ein verlässlicher Arbeitgeber mit glänzenden Perspektiven für die Arbeitnehmer“, so Flege. Auch in Zukunft bleibt der Personalbedarf weiter hoch.

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