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Radverkehrsprofessur in FFM

05.10.20 (Allgemein) Autor:Stefan Hennigfeld

Als eine der ersten von insgesamt sieben deutschen Hochschulen besetzt die Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) die Stiftungsprofessur Radverkehr. Dennis Knese nahm den Ruf an und wird zum 1. Januar 2021 starten, sodass er noch im Wintersemester 2020/2021 die Lehre aufnehmen kann.

Der 35-jährige Frankfurter ist Experte im Bereich nachhaltige Mobilität und war zuletzt in der Politikberatung bei der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) tätig. Gefördert wird die Professur mit 400.000 Euro jährlich vom Bundesverkehrsministerium.

Minister Andreas Scheuer (CSU): „Deutschland bekommt neue Radverkehrsexperten. Ab dem Wintersemester geht es los: Unter der Leitung von Dennis Knese erlernen und erforschen die Studierenden in Frankfurt Radverkehrs-Konzepte. Ihr Know-how können die Absolventen dann in der Praxis einsetzen, um zum Beispiel gute Radwege zu planen oder Innovationen für die Radlogistik auf den Weg zu bringen.“

Knese sieht in dem dynamischen Feld der nachhaltigen Mobilität eine hohe Relevanz für die Gesellschaft: „Ich freue mich sehr darauf, weiterhin auf diesem Gebiet lehren und forschen zu können und einen eigenen Schwerpunkt Radverkehr zu entwickeln.“ Der hochdynamische und innovative Standort Frankfurt/Rhein-Main sei hierfür ideal und die Region verfüge über starke Partner in Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft.

Die Frankfurt UAS biete dafür mit dem Research Lab for Urban Transport (ReLUT) bereits eine breite Expertise und gute Strukturen. Neben dem Radverkehr wird er auch Mikromobilität, alternative Antriebe und Kraftstoffe, Digitalisierung im Verkehr sowie weitere Zukunftsthemen der Mobilität vorantreiben. In der Lehre möchte er noch mehr Studierende für einen beruflichen Werdegang im Bereich nachhaltige Mobilität begeistern. Dies soll durch Praxisnähe, Interaktion, innovative Lehrmethoden und die Einbindung in Forschungsprojekte gelingen.

Knese: „Ich werde Lehre, praxisnahe Forschung und Anwendung stark miteinander verknüpfen. Dabei ist die Interdisziplinarität fachbereichs- und hochschulübergreifend von großer Bedeutung. Ingenieurs-, wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Perspektiven zu vereinen, ist für eine nachhaltige Verkehrs- und Stadtentwicklung entscheidend.“

„Mit Dennis Knese konnten wir einen ausgewiesenen Experten für unsere neue Stiftungsprofessur gewinnen, der das Thema Radverkehr und die nachhaltige Mobilität entscheidend voranbringen und unsere bereits vorhandene Expertise im hochschuleigenen Research Lab for Urban Transport gewinnbringend ergänzen wird“, freut sich Kai-Oliver Schocke, Professor für Logistik und Produktionsmanagement und Dekan des Fachbereichs Wirtschaft und Recht der Frankfurt UAS, auf die Zusammenarbeit. Durch die Stiftungsprofessur kann die Lehre im Bereich des Radverkehrs an der Frankfurt UAS stark ausgebaut werden. Dazu zählt auch der neu eingeführte Studiengang „nachhaltige Mobilität“.

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