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Bayern: Neues Liniennummernsystem

29.10.20 (Bayern) Autor:Stefan Hennigfeld

Mit dem Fahrplanwechsel am 13. Dezember 2020 führt die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) bayernweit neue Linienbezeichnungen im Regionalverkehr ein. Sie folgen einem einheitlichen, leicht verständlichen System, das sich bei U- und S-Bahn bereits bewährt hat und deutschlandweit geläufig ist.

Die neuen Bezeichnungen sind kurz und eindeutig und lassen sich leicht merken. Sie setzen sich aus der Produktbezeichnung sowie einer maximal zweistelligen Liniennummer zusammen, und beschreiben Verlauf und Charakter einer Linie. Fahrgäste können sich im bayerischen Regionalverkehr somit noch leichter und besser orientieren.

„Das Bahnland Bayern ist in den letzten 25 Jahren deutlich gewachsen. Es gibt fünfzig Prozent mehr Angebot, mehr Linien und auch mehr Unternehmen, die in unserem Auftrag die Fahrgäste bequem und umweltfreundlich an ihr Ziel bringen. Mit dem neuen Liniennummernsystem bleibt diese Angebotsvielfalt übersichtlich. Für die Fahrgäste wird das Bahnfahren im Freistaat damit noch einfacher“, freut sich Bayerns Verkehrsministerin Kerstin Schreyer (CSU).

„Die Eisenbahnverkehrsunternehmen arbeiten die Linienbezeichnungen bereits sukzessive in die verschiedenen Fahrgastinformationsmedien ein“, erklärt Bärbel Fuchs, Geschäftsführerin der BEG. „Wir bitten die Fahrgäste um ein wenig Geduld, bis alle Informationen in den unterschiedlichen Systemen bis zum Fahrplanwechsel im Dezember vollständig abgebildet und in Einklang gebracht sind.“

Die Linienbezeichnungen setzen sich bayernweit einheitlich aus einer Produktbezeichnung – RE (Regionalexpress), RB (Regionalbahn), S (S-Bahn) – und einer maximal zweistelligen Nummer zusammen. So werden lange Nummern für einzelne Zugfahrten (z. B. RE 59401) durch prägnante Linienbezeichnungen ersetzt (RE 1). Auch Kürzel, die bisher auf die Betreiber von Strecken hingewiesen haben, beispielsweise ALX, BRB oder EB, werden überwiegend nicht mehr verwendet.

Die Linienbezeichnungen werden auch von den Verkehrsverbünden einheitlich übernommen, wodurch die heute manchmal unterschiedlichen Bezeichnungen für die gleiche Linie, je nach Verbund und Streckenabschnitt, ebenfalls entfallen. Jede Linienbezeichnung gibt es künftig in der Regel nur einmal. Einzelne Ausnahmen bestehen lediglich im grenzüberschreitenden Verkehr zu anderen Bundesländern oder Nachbarländern. In solchen Fällen liegen Linien mit derselben Bezeichnung geographisch aber so weit voneinander entfernt, dass Verwechslungen praktisch ausgeschlossen sind.

Das neue Liniennummernsystem ist neutral und betreiber-unabhängig. Die Bezeichnungen bleiben demnach in der Regel auch nach einem etwaigen Betreiberwechsel erhalten. Fahrgäste finden die Linienbezeichnungen durchgängig in allen Fahrgastinformationsmedien: auf den Zielanzeigern am Zug, auf den Anzeigetafeln am Bahnsteig, in Online-Buchungssystemen, auf Liniennetzplänen sowie bei Durchsagen in den Zügen und am Bahnhof.

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