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460 Meter Schallschutz in Weidenthal

30.10.20 (Güterverkehr, Rheinland-Pfalz) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Deutsche Bahn beginnt mit dem Bau von drei Schallschutzwänden in Weidenthal mit einer Gesamtlänge von über 460 Metern. Seit dieser Woche werden in rund zwei Monaten Bauzeit die drei Wände errichtet und sorgen zukünftig dafür, dass es für Anwohner entlang der Strecke in Weidenthal deutlich leiser wird. Der Bund investiert in Weidenthal insgesamt rund 1,5 Millionen Euro aus Lärmsanierungsmitteln.

Die Wände mit einer Höhe von zwei beziehungsweise drei Metern verlaufen entlang des Gleises Hauptstuhl – Lambrecht ab dem Gebäude Hauptstraße 2 bis zum Gebäude Hauptstraße 200 mit Unterbrechungen im Bereich der Tunnel und des Haltepunktes. Durch die örtlichen Verhältnisse werden die Arbeiten überwiegend vom Gleis aus durchgeführt. Dies ist aufgrund des dichten Fern-, Regional- und S-Bahn-Fahrplans nur nachts möglich.

Die Arbeiten finden entsprechend bis Ende Dezember hauptsächlich in den Nächten von Montag auf Dienstag bis Freitag auf Samstag jeweils von 23:00 Uhr bis 5:00 Uhr statt. Seit 1999 wird die „Lärmsanierung an bestehenden Schienenwegen der Eisenbahnen des Bundes“ von der Bundesregierung gefördert.

Damit wurde die finanzielle Möglichkeit geschaffen, Schallschutzmaßnahmen auch entlang vorhandener Schienenwege umzusetzen. Seit dem Start des Programms haben Bund und Bahn bis Ende 2019 über 1,6 Milliarden Euro in die Lärmsanierung von 1.844 Kilometern Schienenstrecke und rund 62.000 Wohneinheiten investiert.

Allein 2019 wurden über fünfzig Kilometer Schallschutzwände fertiggestellt und rund 119 Millionen Euro ausgegeben. Durch ein seit 2019 gültiges Gesamtkonzept profitieren künftig rund 2.200 Städte und Gemeinden vom Lärmsanierungsprogramm. Dabei hat sich der Gesamtbedarf der zu sanierenden Strecken auf rund 6.500 Kilometer erhöht – eine Steigerung von 75 Prozent.

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