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SCI: Marktturbulenzen durch Corona

24.09.20 (Allgemein) Autor:Stefan Hennigfeld

Das aktuelle weltweite Marktvolumen für Bahntechnik liegt für das Jahr 2019 bei 190,9 Milliarden Euro und wird nach Einschätzung von SCI Verkehr bis zum Jahr 2024 jährlich um 2,2 Prozent auf 213,2 Milliarden Euro wachsen. Damit bleibt die Bahnbranche trotz der aktuellen Entwicklungen ein Wachstumsmarkt. Der Anstieg fällt jedoch deutlich geringer aus als vor dem Eintreffen der COVID-19 Krise erwartet.

Für das Jahr 2020 erwartet SCI Verkehr einen signifikanten Rückgang der Fahrgastzahlen in Fahrzeugen des Fern-, Regional- und Stadtverkehrs von ca. 35 Prozent, ausgelöst durch die Kontaktbeschränkungen, Reiseeinschränkungen und Abstandsregeln. Nach Einschätzung von SCI Verkehr benötigt der weltweite Schienenpersonenverkehr bis 2023, um das Vorkrisenniveau wieder zu erreichen.

Problematisch ist die finanzielle Situation vieler Bahnen und insbesondere der städtischen Verkehrsbetriebe, denen durch einen drastischen Rückgang der Fahrgeldeinnahmen bei einem gleichzeitig durch Abstandsgebote notwendigem hohen Kapazitätsangebot viel Geld für den laufenden Betrieb und noch stärker für notwendige Investitionen fehlt. Der Markt für Bahntechnikprodukte des Stadtverkehrs wächst daher mit 0,4 Prozent in den nächsten fünf Jahren nur sehr gering. Im weltweiten Schienengüterverkehr erwartet SCI Verkehr im Jahr 2020 insgesamt einen Rückgang der Verkehrsleistung von nur sieben Prozent.

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