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Lärmschutz in Homburg an der Saar

30.09.20 (Allgemein) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Deutsche Bahn hat den Bau der zwei Schallschutzwände in Homburg (Saar) mit einer Gesamtlänge von rund 1.600 Metern nahezu abgeschlossen. Der Bau der Wände ist Teil des Programms „Lärmsanierung an bestehenden Schienenwegen der Eisenbahnen des Bundes“. Über diese aktiven Maßnahmen hinaus können in insgesamt rund 180 Wohneinheiten passive Schallschutzmaßnahmen, wie der Einbau von schalldämmenden Fenstern und Lüftern, gefördert werden.

Der Bund investiert in Homburg insgesamt rund 3,1 Millionen Euro aus Lärmsanierungsmitteln. Klaus Vornhusen, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für die Länder Rheinland-Pfalz und Saarland, Michael Forster, Bürgermeister der Stadt Homburg, und Manfred Rippel, Ortsvertrauensmann des Stadtteils Bruchhof-Sanddorf, feierten gemeinsam das symbolische Einheben des letzten Wandelements.

„Die Deutsche Bahn hat eine ‚Zwei-Säulen-Strategie‘ für mehr Lärmschutz entwickelt: Die Umrüstung der Güterwagen auf Flüsterbremse bis Ende 2020 und Schallschutzmaßnahmen an den Strecken. Durch den Bau der Schallschutzwände wird sich die Lärmsituation in Homburg spürbar verbessern. Dabei entlasten die Wände nicht nur die Häuser in erster Reihe, sondern auch die weiter hinten liegenden Wohneinheiten“, so Klaus Vornhusen.

Auch Bürgermeister Michael Forster (CDU) begrüßte die Schallschutzmaßnahmen: „Im Namen unserer Stadt und ihrer Bürger freue ich mich besonders über den dank des Lärmsanierungsprogramms umgesetzten Schallschutz. Damit wird es an der vielbefahrenen Bahnstrecke in Homburg insgesamt deutlich leiser.“ Der Ortsvertrauensmann Manfred Rippel zeigte sich dem verantwortlichen Projektleiter-Team gegenüber sehr dankbar.

Dieses hatte sich nachträglich nochmals erfolgreich um die Förderung des passiven Lärmschutzes in der Straße „Am Heidenacker“ und in der Kaiserslauterer Straße bis jeweils zum Ende der Gemarkungsgrenzen bemüht. Seit 1999 wird die „Lärmsanierung an bestehenden Schienenwegen der Eisenbahnen des Bundes“ von der Bundesregierung gefördert.

Damit wurde die finanzielle Möglichkeit geschaffen, Schallschutzmaßnahmen auch entlang vorhandener Schienenwege umzusetzen. Seit dem Start des Programms haben Bund und Bahn bis einschließlich 2019 über 1,6 Milliarden Euro in die Lärmsanierung von 1.844 Kilometern Schienenstrecke und rund 62.000 Wohneinheiten investiert. Allein im Jahr 2019 wurden über 50 Kilometer Schallschutzwände fertiggestellt und rund 119 Millionen Euro ausgegeben.

Durch ein neues Gesamtkonzept, das seit Anfang 2019 gültig ist, profitieren künftig rund 2.200 Städte und Gemeinden vom Lärmsanierungsprogramm. Dabei hat sich der Gesamtbedarf der zu sanierenden Strecken auf rund 6.500 Kilometer erhöht – eine Steigerung von 75 Prozent. Bei der Lärmsanierung handelt es sich um eine freiwillige Leistung des Bundes. Es besteht kein Rechtsanspruch auf die Durchführung.

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