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VDB fordert #StarkeSchiene

25.08.20 (Verkehrspolitik) Autor:Stefan Hennigfeld

Der letzte Woche im Bundeskabinett beratene Klimaschutzbericht für 2019 zeigt deutlich: Deutschland ist insgesamt auf einem guten Weg. Aber der Verkehrssektor bleibt das Sorgenkind der Klimapolitik. Ben Möbius, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Bahnindustrie in Deutschland (VDB) e.V. betont: „Die Emissionsbilanz des Verkehrssektor ist 2019 sogar um drei Millionen Tonnen schlechter als 1990. Das ist nicht akzeptabel. Aber Klimaschutz im Verkehr lässt sich nicht mit erhobenem Zeigefinger erzwingen. Ein innovatives, vernetztes Angebot kann Menschen begeistern und von der emissionsfreien Schiene 4.0 überzeugen. Deshalb muss das Konjunkturpaket neue Mobilität strukturell fördern und, wo nötig, nachgeschärft werden.“

Digitalisiert kann die Schiene bis 2030 rund die Hälfte des in Deutschland notwendigen Emissionsminus im Verkehr erbringen – wenn sich die Verkehrsleistungen im Schienenpersonen – und Güterverkehr verdoppeln. Die Bundesregierung hat sich mit dem Koalitionsvertrag 2018 eine Fahrgastverdopplung im Bahnverkehr zum Ziel gesetzt.

„An den Klimazielen müssen wir unbedingt festhalten“, sagte Möbius. Koalitionsvertrag, Masterplan Schienenverkehr und Konjunkturpaket setzten auf eine starke Schiene für klimafreundliches Wachstum. „Digitale Steuerung, automatisierte Züge, alternative Antriebe – die Bahnindustrie in Deutschland steht als verlässlicher Partner bereit für die Clean Mobility der Zukunft. Die Ziele für Schiene 4.0 stehen – jetzt geht es um Tempo, Ambition und gutes Zusammenspiel für eine spürbare Umsetzung schon bis Ende 2021.“

Investitionen aus dem Konjunkturpaket müssten die Digitalisierung der Schiene beschleunigen sowie Modernisierung, Forschung und Entwicklung fördern. Die Planungsbeschleunigung sei in der Praxis für die Erneuerung der Infrastruktur ausschlaggebend.

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