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RSAG: Überlange Gelenkbusse im Einsatz

07.08.20 (Mecklenburg-Vorpommern) Autor:Stefan Hennigfeld

Rostock erlebt in Kürze eine Premiere: Fünf neue überlange Diesel-Busse der Marke Mercedes Benz CapaCity verstärken ab sofort den Busfuhrpark der Rostocker Straßenbahn AG. Bei diesem Bus handelt es sich um einen vierachsigen, niederflurigen Gelenkbus mit einer Länge von knapp zwanzig Metern gegenüber 18 Metern bei herkömmlichen Gelenkbussen.

„Mit dieser Busgröße bieten wir auf stark frequentierten Linien durch die höhere Platzkapazität einen noch besseren Service“, freute sich RSAG-Vorstand Jan Bleis bei der Übergabe auf dem Busbetriebshof in Schmarl. „Während der letzten vier Wochen wurden unsere Busfahrerinnen und Busfahrer mit dem Fahrverhalten und den technischen Neuerungen intensiv vertraut gemacht. Nun können auch unsere Fahrgäste die neuen Busse kennenlernen“.

Aufgrund seiner hohen Kapazität wird dieser Bustyp zum Fahrplanwechsel in dieser Woche auf Linien mit besonders hohem Fahrgastaufkommen im Einsatz sein: Schwerpunktmäßig werden die CapaCity-Busse an Schultagen auf den Linien 31, 36 und auf der Expressbuslinie X41 fahren. Die neuen Busse sind entsprechend der aktuellsten Abgasnorm Euro-VI emissionsarm unterwegs. Aufgrund der Fahrzeuglänge wird das Fahrpersonal mit einer Kamera hinter dem Drehgelenk auf der Türseite, einer Kamera am Heck für Rückwärtsfahrten und jeweils einer Kamera links und rechts am Heck für Kurvenfahrten unterstützt.

So können die Fahrer auf zwei Monitoren erkennen, ob neben dem Bus jemand fährt oder steht. Zur weiteren Erhöhung der Verkehrssicherheit verfügen die Busse zusätzlich über einen Notbrems- und einen Abbiegeassistenten. Die fünf neuen XL-Gelenkbusse Mercedes-Benz CapaCity haben eine technische Kapazität von 42 Sitz- und 130 Stehplätzen und verfügen über eine Motorleistung von 360 PS.

Im Vergleich zu den bisher in Rostock eingesetzten Gelenkbussen mit drei Türen hat der CapaCity-Bus insgesamt vier Türen, die Fahrgäste können somit noch zügiger ein- und aussteigen. Selbstverständlich sind die Busse barrierefrei ausgestattet und an allen Türen stufenlos begehbar. Sie verfügen außerdem über eine Absenkmöglichkeit an der Türseite (Kneeling).

Die Busse sind an der zweiten und dritten Tür jeweils mit einer Klapprampe und einem Rollstuhlplatz versehen. Die fünf neuen CapaCity-Busse sind bereits mit einer Trennscheibe im Bereich des Fahrerarbeitsplatzes ausgestattet, um die Busfahrerinnen und Busfahrer sowie die Fahrgäste vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus zu schützen.

Alle übrigen Busse der RSAG werden nach und nach ebenfalls mit einer entsprechenden Trennscheibe nachgerüstet. Perspektivisch ist damit das Öffnen der ersten Tür und der Vordereinstieg wieder möglich. Im Inneren der Busse erwartet die Fahrgäste ein schickes und modernes Fahrzeugdesign, das alle modernen Anforderungen an den Stadtverkehr erfüllt: Es gibt USB-Ladebuchsen für mobile Endgeräte, TFT-Auskunftsmonitore, eine effiziente Klimaanlage und ein angenehmes Innenraumlicht.

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