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Kritik an regionalen Flughäfen

24.08.20 (Fernverkehr, Verkehrspolitik) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Allianz pro Schiene und der BUND haben eine Studie vorgestellt, in der sie die wirtschaftlichen und ökologischen Nachteile von Regionalflughäfen darlegen. „Die Menschen auf dem Land und in Mittel- und Kleinstädten brauchen eine Schienenanbindung und keine Regionalflughäfen“, sagte Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene. „Statt überflüssige und klimaschädliche Regionalflughäfen zu subventionieren, muss Deutschland alle Anstrengungen auf eine bessere Anbindung der Menschen an die Schiene konzentrieren.“

Aktuell haben alle Flächenländer mit Ausnahme Brandenburgs Mittelzentren ohne Schienenanschluss. Schlecht schneiden vor allem westliche Bundesländer wie Bayern, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz ab. Nach der vorgelegten Studie stehen die Nutzerzahlen in keinem angemessenen Verhältnis zu den Klimaschäden und den öffentlichen Subventionen. Kein einziger Regionalflughafen liefere demnach ein überzeugendes Resultat in der Kosten-Nutzen-Rechnung ab.

„Quer durch ganz Deutschland sind Menschen in Städten wie Aurich, Clausthal-Zellerfeld, Homberg und Herzogenaurach von der Schiene abgeschnitten. Gleichzeitig leistet sich die Bundesrepublik 14 Regionalflughäfen, die Kommunen, Länder und Bund mit hohen Subventionen am Leben erhalten. Diesen verkehrs- und klimapolitischen Unsinn können wir uns angesichts der sich verschärfenden Klimakrise nicht länger leisten“, so Flege.

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