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Investitionsprogramm im VRR-Gebiet

03.08.20 (VRR) Autor:Stefan Hennigfeld

Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) hat gleich mehrere Bewilligungsbescheide zur Förderung von Infrastrukturprojekten nach §12 ÖPNVG NRW im Verbundraum ausgestellt. Es handelt sich dabei um insgesamt vier Maßnahmen mit einem Fördervolumen von rund 2,54 Millionen Euro. Die Stadt Heiligenhaus beantragt den barrierefreien Umbau von acht Bushaltestellen mit zwei Wartehallen. Es werden die Haltestellen Unterstadt, zwei mal Realschule, Ehemannshof, zwei mal Birkenweg, Am Siepen und Unterilp II umgebaut.

Die Haltestelle Unterstadt erhält zwei transparente Wetterschutzhallen. Diese transparente Variante dient dem subjektiven Sicherheitsgefühl der Fahrgäste, gleichzeitig kann sie vom Fahrpersonal eingesehen werden. Die Haltestelle Unterstadt ist ein ausgewählter Standort einer künftigen Mobilstation, um die Umsteigebeziehung zur rund 300 Meter entfernten Haltestelle Höseler Platz zu erleichtern.

Die Stadt Wuppertal plant den Bau von 58 Fahrradboxen vom Typ „DeinRadschloss“ an den vier SPNV-Haltepunkten Barmen, Oberbarmen, Steinbeck und Vohwinkel. Das Ziel der Stadt Wuppertal ist es, den Anteil des Fahrradverkehrs am Modal Split zu steigern und die Stadt für den Radverkehr attraktiver zu machen. Durch die Topographie der Stadt Wuppertal ist der Anteil an teuren Pedelecs sehr hoch und somit der Bedarf an sicheren Abstellanlagen.

Die Krefelder Stadtwerke planen den Ausbau der Staßenbahn-Strecke der Linie 41 im Bereich der St. Töniser Straße. Das geplante Vorhaben betrifft einen rund 500 Meter langen Abschnitt der Linie zwischen den Haltestellen Obergplatz und der Gutenbergstraße. Zurzeit liegt das Gleis mit den Rillenschienen in der geschlossenen Fahrbahndecke, die auch von PKW befahren wird. Um eine Verbesserung der Verkehrsverhältnisse und -sicherheit zu erzielen, wird die Gleisanlage als besonderer Bahnköper ausgebildet.

Durch die Ausbildung als Rasengleis verringern sich zudem die Schallemissionen, das Stadtklima verbessert sich und die Regenwasserrückhaltung wird erleichtert. Die Bogestra AG plant im Rahmen einer verbesserten Kundeninformation den Bau von 138 DFI Light Anlagen an Haltestellen in ihrem Bedienungsgebiet.

Hierbei handelt es sich um eine batteriebetriebene Anzeige, die unabhängig vom Stromnetz arbeitet und vollumfänglich in das Bogestra übliche Fahrgastinformationssystem integrierbar ist. Die Datenübertragung erfolgt ebenfalls kabellos über GSM-Funk und enthält eine Anzeige in Ist-Zeit. Bei der Anzeige handelt es sich um ein System, welches über ein sogenanntes zwei-Sinne-Prinzip verfügt.

Neben der optischen Anzeige bieten eine Tastfunktion und ein integrierter Lautsprecher für Sehbehinderte eine akustische Auskunft der aktuellen Abfahrtzeiten in Echtzeit. Die vorgesehenen Standorte sind in Gelsenkirchen, Bochum und Witten, alle an fahrgaststarken und strategisch wichtigen Punkten im Betriebsgebiet. Auch fand bei der Standortfestlegung das neue Liniennetz 2020 die entsprechende Berücksichtigung.

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