Chance Plus startet auch 2020
27.08.20 (Allgemein) Autor:Stefan Hennigfeld
Auch in diesem Jahr startet die DB AG wieder ihr Programm Chance Plus für Jugendliche und junge Erwachsene, die aus verschiedenen Gründen noch nicht über die Reife verfügen, ein Ausbildungsverhältnis einzugehen. Auch junge Asylbewerber erhalten, so sie über eine realistische Bleibeperspektive verfügen, die Chance auf eine Berufsausbildung. Anfang Oktober starten konzernweit 17 Gruppen in in Berlin, Bremen, Dortmund, Frankfurt, Halle, Hamburg, Köln, München und Stuttgart. Bewerbungen sind ab sofort möglich, derzeit finden bundesweit Info- und Auswahlveranstaltungen statt.
DB-Personalvorstand Martin Seiler: „Mit unserer Einstellungsoffensive leisten wir einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft und für eine starke Schiene. Dazu gehört auch, dass wir Menschen mit weniger Chancen gezielt fördern.“ Die Förderung in Form einer praxisorientierten Berufsvorbereitung beinhaltet betriebliche Einsätze, schulische Ausbildung, Vermittlung von Methoden- und Sozialkompetenz sowie Berufsorientierung. Ein Viertel der rund 300 Plätze im Programm ist für Asylbewerber vorgesehen.
„Durch ‚Chance plus‘ konnten wir bereits viele tolle und motivierte neue Mitarbeitende gewinnen“, so Seiler. „Im vergangenen Jahr haben wir achtzig Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer in eine Ausbildung oder ein direktes Beschäftigungsverhältnis übernommen.“ Wenn die Teilnehmer das Programm durchhalten, haben sie Anspruch auf die Übernahme in ein solches Ausbildungsverhältnis. Alternativ, wenn auch das nicht möglich ist, werden sie nach dem Ablauf in eine Tätigkeit im Konzern übernommen, für die keine spezifische Berufsausbildung notwendig ist.
Chance plus wird mit 16 verschiedenen fachlichen Schwerpunkten wie zum Beispiel Vegetationspflege, Service am Bahnhof, Service im Zug oder Elektronik angeboten. Die Teilnehmer lernen mit Begleitung von betrieblichen Betreuern die Arbeit in der Praxis kennen. Daneben stellt die DB in Zusammenarbeit mit Zukunft Plus e.V. den Jugendlichen ausgebildete Sozialpädagogen an die Seite.
Während der gesamten Zeit unterstützen und bereiten sie die Teilnehmer auch gezielt auf Bewerbungsgespräche und Einstellungstests vor. Interessierte Jugendliche müssen einen Schulabschluss mitbringen und bei der Bundesagentur für Arbeit als „Ausbildungsplatz suchend“ gemeldet sein. Zum Abschluss der zehn- bis zwölfmonatigen Einstiegsqualifizierung erhalten die Teilnehmer ein Abschlusszeugnis sowie ein Zertifikat von der jeweiligen Industrie- und Handelskammer oder Handwerkskammer.
Seit dem ersten Jahrgang 2004/2005 haben bereits rund 5.500 junge Menschen das Programm absolviert. Neben vielen weiteren Maßnahmen der Personalakquise ist auch das eine Form der Mitarbeitergewinnung. Anstatt junge Menschen abzuschreiben, die vielleicht schon eine abgebrochene Ausbildung hinter sich haben oder schlechte Zeugnisse, versucht man sie fit zu machen für die Arbeitswelt und anschließend dauerhaft im Konzern zu beschäftigen.