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Solaris bietet Anti-Corona-Maßnahmen an

17.07.20 (Allgemein) Autor:Stefan Hennigfeld

Der Bushersteller Solaris hat spezielle Lösungspakete ausgearbeitet, die für mehr Sicherheit von Fahrgästen und Fahrern in Bussen sorgen. Wichtig dabei ist, dass sie sowohl in den bereits an Kunden ausgelieferten, als auch in den neuen noch zu bestellenden und zu fertigenden Fahrzeugen eingesetzt werden können. Solaris hat bisher an seine Kunden in 32 Ländern und 750 Städten über 19.000 Fahrzeuge ausgeliefert.

Damit die Fahrt in diesen Bussen komfortabel und sicher auch in Zeiten der Pandemie bleibt, hat die Entwicklungsabteilung von Solaris neue Lösungen ausgearbeitet und implementiert, deren Ziel es ist, die Ansteckungsgefahr für Passagiere und Fahrer zu verringern. Wichtig dabei ist, dass diese Lösungen so ausgelegt wurden, dass sie sowohl in neu gefertigten Fahrzeugen, als auch in denjenigen eingesetzt werden können, die in Städten bereits seit einigen Jahren im Einsatz sind.

So lassen sich etwa Türen berührungslos Öffnen und Schließen. Diese Lösung basiert auf Lichtschranken, die Personen erkennen, die ein- oder aussteigen wollen. Der Fahrer steuert das Öffnen oder Schließen der Türen vom Armaturenbrett aus, die dann automatisch auf und zu gehen, ohne dass die Fahrgäste die Türknöpfe drücken müssen. Möglich ist auch die Montage von Desinfektionsspendern an Handläufen im Fahrzeuginneren.

Nach dem Auffüllen kann ein Desinfektionsmittelspender bis zu dreitausend Mal betätigt werden. Je nach Einrichtung des Businneren können einige Stück davon installiert werden. Um den Kontakt des Fahrers mit Fahrgästen auf ein Minimum zu reduzieren, können Busse mit dem Interkom ausgerüstet werden, d. h. einer Sprechanlage zur Sprachkommunikation zwischen Fahrgästen und Fahrern.

Mit dessen Hilfe kann die soziale Distanz auch während eines Gesprächs eingehalten werden. Während der Epidemie wurden Betreiber in vielen Ländern gezwungen, die Anzahl der gleichzeitig in einem öffentlichen Verkehrsmittel beförderten Fahrgäste zu begrenzen. Damit sowohl Fahrer als auch Fahrgäste wissen, wie viele Passagiere sich zum jeweiligen Zeitpunkt an Bord des Busses befinden und wie viele noch zusteigen können, kann der Betreiber ein Fahrgastzählsystem installieren lassen.

Ein an der Tür angebrachtes System sammelt automatisch Daten über die Anzahl der Fahrgäste im Fahrzeug und erfasst jeden Ein- und Ausstieg. Die aktuelle Anzahl der Fahrgäste kann dann sowohl auf dem Armaturenbrett des Fahrers wie auch auf den innen und außen angebrachten Informationstafeln angezeigt werden. Um Fahrern, die den ganzen Tag arbeiten, komfortable und sichere Arbeitsbedingungen bieten zu können, hat Solaris Kabinen geschlossenen Typs entwickelt.

Sie verfügen über eigene Lüftungs- und Klimaanlagen, die den Luftaustausch mit dem Fahrgastbereich begrenzen. Ein Busfahrer kann auch seinen eigenen Ein- und Ausgang zur Verfügung haben, um den direkten Kontakt und damit einhergehend auch eine mögliche Ansteckungsgefahr zwischen ihm und Fahrgästen zu minimieren.

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