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Rheinbahn AG mit Rekordjahr 2019

05.06.20 (VRR) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Düsseldorfer Rheinbahn AG hat das Vorkrisenjahr 2019 mit neuen Rekorden abgeschlossen. Die Zahl der Fahrgastfahrten stieg um zwei Prozent von 224,8 auf 229,3 Millionen. Die Fahrgeldeinnahmen stiegen um 5,65 Prozent von 235,4 auf 248,7 Millionen Euro. Der Kostendeckungsgrad liegt bei 78,7 Prozent und damit auf sehr hohem Branchenniveau (Durchschnitt bundesweit: 75,6 Prozent im Jahr 2017).

Das Unternehmensergebnis liegt bei -80,2 Millionen Euro und damit ist die Deckungslücke deutlich geringer als geplant (Plan 2019 -88,3 Millionen Euro). Die Rheinbahn beschäftigte 3.303 Mitarbeiter – und damit 186 mehr als 2018. Auch die Zahl der Auszubildenden stieg um fünf Berufsanfänger auf 151. Im September 2019 stellte das Unternehmen seine neue Strategie vor.

Klarer Fokus: die Rheinbahn konsequent aus Kundensicht aufstellen. Dafür investierte sie im vergangenen Geschäftsjahr 66,4 Millionen Euro, maßgeblich in die Modernisierung der Flotte und der Infrastruktur.

„Wir wollen die erste Wahl für Mobilität in und um Düsseldorf sein – und die Ergebnisse 2019 zeigen, dass unsere Strategie wirkt“, betont Klaus Klar, Vorstandsvorsitzender und Arbeitsdirektor. „Wir haben 4,5 Millionen Fahrgäste mehr befördert als 2018 und verzeichnen 2,9 Prozent Zuwachs bei unseren Abonnenten auf 213.172. Dieses Wachstum zeigt: mit unserer Rheinbahn gelingt die Verkehrswende!“

Insgesamt setzte das Verkehrsunternehmen mit 1.676.287 Nutzkilometern ein Plus von 3,81 Prozent gegenüber dem Jahr 2018 um. Auf 48 Linien wurden dazu Fahrzeiten und Fahrpläne angepasst, um die Pünktlichkeit zu verbessern und das Angebot zu optimieren. Michael Richarz, Vorstand Technik und Betrieb, erklärt: „Unser Angebotsausbau ist ein wichtiger Beitrag zur Mobilitätswende! Wir haben unsere Leistung 2019 schon deutlich gesteigert und werden sie in 2020 noch einmal deutlich ausweiten, zum Beispiel mit Taktverdichtungen und neuen Verbindungen.“

Zusammen mit der Stadt Düsseldorf, den Kommunen und den anderen beteiligten Verkehrsunternehmen bereitet die Rheinbahn einen großen Fahrplanwechsel nach den Sommerferien am 12. August vor. Der Start ins Jahr 2020 setzte die Erfolgsbilanz 2019 zunächst fort: Im Januar und Februar stiegen die Fahrgastzahlen weiterhin. Seit März wirken sich die Corona-Maßnahmen auf den ÖPNV aus, der nur noch für zwingend erforderliche Fahrten genutzt werden soll.

„Wir befördern seit Beginn der Corona-Pandemie sehr viel weniger Fahrgäste und haben dementsprechend deutlich geringere Einnahmen. Deswegen haben wir direkt gegengesteuert, zum Beispiel mit Kurzarbeit im April“, erläutert Finanzvorständin Susanne Momberg. „Nicht nur in 2020 sind wir – wie alle Verkehrsunternehmen – extrem gefragt, um wieder auf unser altes Niveau zu kommen. Auch diese Herausforderung wird die Rheinbahn meistern. Unsere aktuelle Kundenbefragung bestätigt, dass die aktuellen Schutz-Maßnahmen positiv wahrgenommen werden.“

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