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MVG lobt Rettungsschirm des Bundes

16.06.20 (München, Verkehrspolitik) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Bundesregierung hat beschlossen, sich mit insgesamt 2,5 Milliarden Euro an einem ÖPNV-Rettungsschirm zu beteiligen, um die Folgen für den öffentlichen Nahverkehr durch die Corona-Pandemie einzudämmen. „Wir begrüßen das Ergebnis des Koalitionsausschusses sehr und bedanken uns bei der Bundesregierung für die Unterstützung“, erklärt der Chef der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG), Ingo Wortmann.

Allein bei U-Bahn, Tram und Bus in München werden die Mindereinnahmen bis Jahresende ersten Berechnungen zufolge voraussichtlich 180 Millionen Euro betragen. Das liegt auch daran, dass während der Krise deutlich mehr Angebot gefahren wird als aufgrund der stark eingebrochenen Fahrgastnachfrage gerechtfertigt wäre. Dies war und ist politisch gewünscht und auch notwendig, um die Menschen in systemrelevanten Berufen mit ausreichendem Abstand in den Fahrzeugen zur Arbeit zu bringen.

Inzwischen fahren Busse und Bahnen wieder nahezu im Regelbetrieb. Ein solches Angebot ohne die entsprechenden Ticketeinnahmen über Monate aufrecht zu erhalten, ist wirtschaftlich nicht zu stemmen. Daher ist der von den Ländern einstimmig beschlossene und nun vom Bund zur Hälfte finanzierte ÖPNV-Rettungsschirm zwingend notwendig. „Wir setzen darauf, dass der Freistaat Bayern nun sehr zeitnah eine analoge Finanzierung der anderen Hälfte aus eigenen Haushaltsmitteln in die Wege leiten wird“, so Wortmann.

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