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P+R in Radebeul ist ein Erfolg

04.05.20 (Sachsen) Autor:Stefan Hennigfeld

Vor zehn Jahren wurde die Park+Ride-Anlage Radebeul-Ost in Betrieb genommen. „Seit ihrer Einweihung haben die Fahrgäste, die hier das Auto stehen lassen und in den Zug umsteigen, rund 100.000 PKW-Fahrten gespart“, so Lutz Auerbach, Leiter der Verkehrsabteilung im Verkehrsverbund Oberelbe (VVO). Für Park+Ride stehen auf der Südseite des Bahnhofs 33 Plätze zur Verfügung, weitere 17 Stellplätze sind Anwohnern vorbehalten.

Zudem können an der Station 96 Fahrräder abgestellt werden. Der Bahnhof wird ganztags vom Regionalexpress RE 50 und der S-Bahn S 1 bedient. Ab Radebeul-Ost gelangt man stündlich nach Leipzig. Meißen wird bis zu viermal pro Stunde, Dresden bis zu fünfmal pro Stunde angefahren. Der Bahnhof ist damit ein wichtiger Punkt im Eisenbahnnetz und wird täglich von rund 2.300 Fahrgästen genutzt. Die Auslastung der Park+Ride-Anlage liegt heute bei 95 Prozent.

„Diese Zahlen zeigen, dass die Anlagen genutzt werden, wenn das Bahnangebot konkurrenzfähig ist“, betont Lutz Auerbach. „Von Radebeul-Ost benötigen die Züge zwischen 12 und 17 Minuten bis ins Dresdner Zentrum und sind damit schneller als das Auto.“ Neben dem Zeitfaktor spielen auch die Fahrtkosten eine Rolle: Eine Abo-Monatskarte für die Strecke von Radebeul nach Dresden, die sich besonders für Pendler anbietet, kostet pro Monat 76,60 Euro und damit pro Werktag 3,65 Euro. Das ist deutlich günstiger als die Autofahrt.

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