DBV gegen Maskenpflicht im SPFV
05.05.20 (Fernverkehr) Autor:Stefan Hennigfeld
Der Deutsche Bahnkunden-Verband (DBV) lehnt die Einführung einer Reservierungspflicht im Bahn-Fernverkehr ebenso ab wie den Maskenzwang. Stattdessen lädt der DBV den Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer zu einer Bahnfahrt nach Passau ein, so der DBV. Der SPFV ist im Moment die einzige verlässliche Konstante der deutschen Mobilität. Reservierungspflicht und Maskenzwang würde den Nutzerkreis, der mobil sein muss, erheblich einschränken.
Im Moment und vermutlich noch auf längere Zeit wird die Überfüllung von Fernverkehrszügen sicherlich nicht das Problem sein. Deshalb fordert der DBV naheliegendere Maßnahmen. So könnte jeder zweite Sitzplatz durch einen Hinweis gesperrt werden. Diese Schutzmaßnahme des Abstandhaltens ist nach Meinung des DBV ausreichend. Im Gegensatz zu Scheuer sieht der DBV keinen „Systembruch“ bei der Tragepflicht. Es sei „schlichtweg die Frage nach dem Sinn.“ Im Bundestag gibt es in den Plenumssitzungen auch keine Maskenpflicht, weil andere Schutzmaßnahmen ergriffen werden.
Gerhard Curth, Präsident des DBV: „Gerne lade ich Herrn Scheuer zu einer gemeinsamen Bahnfahrt von Berlin in seinen Wahlkreis nach Passau ein. Während der gesamten Fahrt von sechs Stunden darf er während der Fahrt die Maske aufbehalten. Zu besprechen haben wir genug! Nach der Fahrt sollte er überzeugt sein, dass seine Idee realitätsfern ist“.