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VRN: Grundangebot bleibt bestehen

31.03.20 (Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz) Autor:Stefan Hennigfeld

Um ein gewisses Mindestangebot an Mobilität im Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) möglichst auf Dauer zu gewährleisten, wurde in Absprache mit den Verkehrsunternehmen und den jeweiligen Aufgabenträgern, den Landkreisen und kreisfreien Städten im VRN-Verbundgebiet, vereinbart, die Fahrpläne weiter anzupassen bzw. auch einzelne Verkehrsleistungen ganz zu streichen. Das Busangebot im VRN wird nach und nach ausgedünnt.

Seit 23. März 2020 werden alle Linien nur noch mit einem reduzierten Angebot bedient. Dieses orientiert sich montags bis freitags in der Regel am sonst üblichen Ferienfahrplan. Auch das Angebot am Wochenende ist teilweise stark reduziert. Insbesondere Fahrten die überwiegend dem Freizeitverkehr dienen sowie Fahrten im Abend- bzw. Spätverkehr werden nicht mehr angeboten.

Abhängig von den Entwicklungen der nächsten Wochen ist eine weitere Angebotsreduzierung nicht auszuschließen. Hintergrund ist ein Grundangebot zu erreichen, das auch im Interesse der Fahrgäste einen möglichst lange zur Verfügung stehenden ÖPNV sicherstellen soll. Damit soll gewährleistet sein, dass möglicher krankheitsbedingter Personalausfall zeitnah ersetzt werden kann und Busse und Bahnen weiter ein Mindestangebot fahren.

Fast alle Verkehrsunternehmen im VRN haben oder werden das Fahrplanangebot im Verbundgebiet reduzieren bzw. auf den Ferienfahrplan umstellen und haben damit aufgrund von weniger Fahrten auch mehr Personal in Vertretungsfällen zur Verfügung. Die Angebotsreduktion soll dafür sorgen, dass die rnv auch bei einer Ausweitung der Krise langfristig einen stabilen und verlässlichen Verkehr anbieten kann.

Dazu arbeiten die Verkehrsplanerinnen und -planer der rnv derzeit mit Hochdruck an einem Konzept, welches allen Anforderungen gleichermaßen Rechnung trägt, besonders im Berufsverkehr, um eine Überbesetzung der Fahrzeuge zu vermeiden. Deutlich reduziert werden sollen vor allem Freizeitverkehre in den Abendstunden oder am Wochenende. So werden beispielsweise Fahrten nach 22 Uhr weitestgehend ausgesetzt.

In diesem Zusammenhang bittet die rnv ihre Fahrgäste, nur noch Fahrten mit dem ÖPNV anzutreten, die unbedingt notwendig sind, um z.B. zur Arbeit, zum Einkaufen oder zum Arzt zu kommen. Um das im Ruftaxibetrieb erhöhte Ansteckungsrisiko für Fahrer und Fahrgäste zu reduzieren, wird der Ruftaxiverkehr in weiten Teilen des VRN-Gebietes eingestellt. Dort wo es aufgrund von systemwichtigen Berufspendlern notwendig ist, werden noch Fahrten angeboten.

Eine Beförderung erfolgt nur noch für maximal zwei Fahrgäste je Fahrt und es erfolgt keine Beförderung auf dem Beifahrerplatz. Verbleibende Ruftaxiverkehre können nur noch online gebucht werden. Weitere Informationen geben die örtlichen Ruftaxiunternehmen. Abhängig von den Entwicklungen in den nächsten Wochen sind auch Angebotseinschränkungen bei unserem Fahrradvermietsystem VRN-nextbike nicht auszuschließen.

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