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Autofasten in Thüringen auch 2020

03.03.20 (Thüringen) Autor:Stefan Hennigfeld

Am 26. Februar startete zum zehnten Mal die Aktion „Autofasten. Sinn erfahren“ im Freistaat Thüringen. Sie soll dazu anregen, in der Fastenzeit von Aschermittwoch bis Karsamstag (11. April) öfter mal das Auto stehen zu lassen und auf das Fahrrad, den Öffentlichen Personennahverkehr oder Carsharing umzusteigen beziehungsweise zu Fuß zu gehen. Initiatoren sind der Verein Bus & Bahn Thüringen sowie die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM).

Christian Fuhrmann, Gemeindedezernent der EKM, hält „Sieben Wochen ohne Pessimismus“ als Motto der diesjährigen evangelischen Fastenaktion für sehr inspirierend. „Das pessimistische Grundgefühl, dass alles so gewöhnlich vor sich her trottet, kann verschwinden. Ich entscheide mich: Heute und morgen – sieben Wochen mal anders. Darum geht es bei der Fastenaktion auch in diesem Jahr.“

„Mein Arbeitsweg ist ein anderer, wenn ich mit dem Rad zum Bahnhof rolle, mit dem Buch in der Hand oder Musik im Ohr im Zug sitze oder einfach vor mich hindöse, was ich im Auto sicher nicht tun sollte. Das schöne Gefühl der Freiheit, das zum ,ich kann auch anders‘ gehört, ist ein Gewinn. Für mich und in diesem Fall auch für die uns Menschen geschenkte Schöpfung Gottes. Nein wir sind nicht gefangen von Zwängen der Gewohnheit. Wir sind frei. Zum Beispiel zum Autofasten“, so Fuhrmann.

„Die Stärkung des ÖPNV ist derzeit in aller Munde. Nun sollten diesen Worten Taten folgen. Die Thüringer Verkehrsunternehmen stehen bereit und laden mit ihren Angeboten dazu ein, Busse und Bahnen auszuprobieren. Wir freuen uns auf viele neue Fahrgäste!“, sagt Tilman Wagenknecht, Geschäftsführer des Vereins Bus & Bahn Thüringen. Die Busunternehmen in den Landkreisen Saalfeld-Rudolstadt, Saale-Orla und Schmalkalden-Meiningen bieten spezielle „Fastentickets“ an. Damit können Busse und Bahnen kostengünstiger ausprobiert werden – und mancher Fahrgast bleibt womöglich langfristig dabei.

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