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VCD warnt vor Schreckensszenario

22.01.20 (Verkehrspolitik) Autor:Stefan Hennigfeld

Eine aktuelle Studie für die Bundesregierung kommt zu dem Ergebnis, dass der Umbau auf Elektro-Antriebe in Deutschland hunderttausende Jobs kosten könnte. Der Verkehrsclub Deutschland e.V. spricht in diesem Zusammenhang von „Schreckensszenarien“. Michael Müller-Görnert, verkehrspolitischer Sprecher des VCD: „Vor allem der IG Metall geht es jetzt um die Durchsetzung von Kurzarbeitergeld, Qualifizierungs- und Umschulungsmaßnahmen. Damit soll auch das bisherige Versagen von Industrie und Gewerkschaften bei der Transformation kaschiert werden. Die Maßnahmen sind grundsätzlich richtig und wichtig, hätten aber viel früher eingefordert und angestoßen werden müssen.“

Die Weichen hin zu emissionsarmen und -freien Antrieben wurden bereits vor längerer Zeit gestellt. Doch die Industrie habe zu lange am alten Geschäftsmodell mit Verbrennungsmotoren festgehalten, kritisiert der VCD. Müller-Görnert: „Der Anschluss bei den Zukunftstechnologien wie Elektromobilität und autonomem Fahren droht verloren zu gehen.

Wenn dies jetzt Arbeitsplätze kostet, ist es zu großen Teilen selbstverschuldet.“ Immer weniger Autos werden in Deutschland produziert, denn die Automobilhersteller verlagern zunehmend ihre Produktion ins Ausland. So produzieren beispielsweise BMW und Mercedes einige neue Elektromodelle in China. Gleichzeitig weist man darauf hin, dass in der ÖPNV-Branche zahlreiche Mitarbeiter gesucht werden.

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