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Testfeld Niedersachsen offiziell eröffnet

15.01.20 (Niedersachsen) Autor:Stefan Hennigfeld

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat Anfang Januar in Braunschweig gemeinsam mit Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann, Wissenschaftsminister Björn Thümler, Thomas Jarzombek, Koordinator der Bundesregierung für die deutsche Luft- und Raumfahrt (alle CDU), sowie den Kernpartnern das Testfeld Niedersachsen offiziell eröffnet.

Damit können jetzt auf dem Testfeld automatisierte und vernetzte Fahrzeuge getestet sowie das Fahrverhalten und der Verkehrsfluss erfasst und analysiert werden. Das Testfeld Niedersachsen wird von den Niedersächsischen Ministerien für Wirtschaft und Wissenschaft sowie mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) mit insgesamt 2,5 Millionen Euro gefördert.

Zur Eröffnung startete Professor Karsten Lemmer, DLR-Vorstand für Energie und Verkehr, gemeinsam mit den Vertretern aus der Politik per Knopfdruck eine erste Übertragung der Erfassungstechnik auf der Autobahn. „Das Testfeld Niedersachsen ist wichtig, damit wir die Vorteile, die uns die Technologie des automatisierten und vernetzten Fahrens bietet, in der Praxis nutzbar machen können. Mit den gewonnenen Forschungserkenntnissen schafft das DLR bessere Entscheidungsgrundlagen für die Transformation unserer Mobilität – hin zu einem optimierten Verkehrsfluss und weniger Ressourcenverbrauch.“

Wirtschaftsminister Althusmann: „Die Digitalisierung hat das Potential, Verkehr und Mobilität grundlegend zu verändern. Das automatisierte und vernetzte Fahren wird die Art und Weise unserer Mobilität in der Zukunft entscheidend mitbestimmen. Deshalb wollen wir diesen Prozess konstruktiv begleiten. Das Testfeld Niedersachsen für automatisierte und vernetzte Mobilität ist ein wichtiger Bestandteil der niedersächsischen Verkehrsstrategie.“

Wissenschaftsminister Thümler: „Mobilität ist ein zentrales Zukunftsthema in Niedersachsen. Mit dem Start des Testfelds Niedersachsen ist nun eine herausragende Infrastruktur für die Erforschung und Entwicklung intelligenter Mobilitätslösungen nutzbar. Diese Infrastruktur sowie das herausragende Forschungsumfeld, in das die Praxispartner eingebunden sind, bieten beste Bedingungen für den Transfer innovativer Lösungen in Wirtschaft und Gesellschaft.

Thomas Jarzombek ergänzte: „Unternehmen, die Wissenschaft und Start-ups benötigen Räume, in denen sie innovative Technologien und Lösungsansätze erproben und weiterentwickeln können. Mit dem Testfeld Niedersachsen schaffen wir eine national und international herausragende Infrastruktur zur Erforschung und Entwicklung intelligenter Mobilitätslösungen. Das Ziel ist, dass die Mobilität der Zukunft hier in Deutschland entwickelt und auch auf die Straße gebracht wird.“

Im nächsten Schritt wird das Testfeld immer weiter ausgebaut. Entlang der A39 sind inzwischen 71 Masten aufgebaut, die den Verkehr anonymisiert erfassen und miteinander sowie mit technisch entsprechend ausgerüsteten Fahrzeugen kommunizieren.

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