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Stadler: 21 KISS-Triebzüge für Ungarn

13.01.20 (Europa) Autor:Stefan Hennigfeld

Der ungarische staatliche Bahnbetreiber MÁV-START und Stadler haben den Vertrag für die Lieferung von weiteren 21 elektrischen Doppelstock-Triebzügen des Typs KISS unterschrieben. Das Auftragsvolumen beläuft sich auf rund 313 Millionen Euro. Im April 2017 hatten MÁV-START und Stadler einen Rahmenvertrag über vierzig Doppelstocktriebzüge unterzeichnet. Mit diesem dritten Abruf hat der ungarische Bahnbetreiber das Kontingent vollständig ausgeschöpft.

Mit dem Rahmenabkommen aus dem Jahr 2017 hat MÁV-START das Recht erworben, insgesamt bis zu vierzig Doppelstocktriebzüge flexibel bei Stadler abzurufen. Der erste Vertrag über elf Fahrzeuge wurde im August 2017 abgeschlossen, die zweite Bestellung für weitere acht Züge folgte im Dezember 2018. Der letzte Abruf über 21 Züge trat heute in Kraft. Gemäß dem Vertrag ist die Auslieferung des 40. und letzten Zuges für Ende 2022 vorgesehen.

Die 155,88 Meter langen, 2,8 Meter breiten und 4,6 Meter hohen Züge bestehen jeweils aus sechs Wagen und sind in der Lage, 600 Fahrgäste gleichzeitig aufzunehmen. Das sind fünfzig Prozent mehr als einstöckige Triebzüge der selben Länge. In den Zügen sind jeweils vier Toiletten eingebaut, davon eine auch für Fahrgäste mit eingeschränkter Mobilität. In den Multifunktionsbereichen finden vier Rollstühle ausreichend Platz, außerdem zwölf Fahrräder oder fünf Kinderwagen. Die Fahrzeuge entsprechen den neusten Eisenbahnstandards.

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