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Bündnis Knoten Aachen gegründet

13.01.20 (go.Rheinland) Autor:Stefan Hennigfeld

175 Jahre nach der Inbetriebnahme der Eisenbahnstrecke von Aachen nach Köln hat sich nun das Bündnis Eisenbahnknoten Aachen gegründet. Der Verkehr auf der Strecke hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Und auch im neuen Jahrzehnt ist immenses Wachstum sowohl im Schienenpersonenverkehr als auch im Schienengüterverkehr zu erwarten. Vor diesem Hintergrund ist von zahlreichen Akteuren des Rheinlandes eine Machbarkeitsstudie zur Ertüchtigung des Bahnknoten Aachen erstellt worden.

Dieses schlägt ein Bündel von Maßnahmen vor, von denen der Nahverkehr sowie der Fern- und der Güterverkehr gleichermaßen profitieren werden. Es umfasst sowohl punktuelle Ausbauten der Infrastruktur als auch fahrplantechnische Verbesserungen. Durch die offizielle Unterzeichnung einer Bündnis-Urkunde durch Vertreter der beteiligten Kreise, Städte und Gemeinden wurden das gemeinsame Ziel und die besondere Bedeutung des Knoten Aachen hervorgehoben und schriftlich manifestiert.

Landesverkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) unterstützt die Planungen: „Ich freue mich sehr, dass sich die Akteure in der Region Aachen mit der Gründung des Bündnis Knoten Aachen zu einem starken Schienenpersonenverkehr bekennen. Damit Deutschland wieder Bahnland wird, muss das Angebot für die Fahrgäste besser werden. So wird Mobilität sauberer und die Menschen sind besser mobil.“

Wolfgang Spelthahn (CDU), Landrat des Kreises Düren und stellvertretender NVR-Verbandsvorsteher, sagte zur Bündnis-Gründung: „Den Bahnknoten Aachen als zentralen Verknüpfungspunkt in Europa auszubauen, leistet einen wichtigen Beitrag dazu, die gesamte Region fit zu machen für die Zukunft. Ich bin stolz und glücklich, heute dieses über Kommunal- und Fraktionsgrenzen hinausgehende Bündnis zu unterzeichnen.“

„Die bestehende Infrastruktur ist an ihrer Kapazitätsgrenze angelangt. Daher müssen wir den Ausbau und die Modernisierung des Bahnknoten Aachen konsequent voranbringen“, betonte Heiko Sedlaczek, Geschäftsführer von NVR und Aachener Verkehrsverbund (AVV). Die zur Erreichung eines qualitativ höherwertigen Schienenverkehrs dringend notwendigen Arbeiten werden allerdings ohne zwischenzeitliche Beeinträchtigungen nicht möglich sein.

„Daher appelliere ich bereits jetzt an unsere Fahrgäste, dafür Verständnis zu haben, denn nur durch Investitionen in die Infrastruktur erreichen wir dauerhaft einen stabilen, pünktlichen und nachfragegerechten Betrieb“, so Sedlaczekt. Vorbild ist das am Anfang der 2010er Jahre vorgestellte Bündnis Knoten Köln.

Dort wurde neben einem Ziel zum Endausbau der Bahninfrastruktur auch zwischen zahlreichen Einzelmaßnahmen differenziert, die einen möglichen Nutzen auch unabhängig voneinander entfalten. So soll immer dann gebaut werden, wenn Fördergelder vorhanden sind, ohne dass man auf einen idealisierten Endzustand warten muss. Die Erfolge sollen so kurzfristig erzielbar und die Betriebsqualität verbessert werden.

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