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VVS: Teilweise Preiserhöhung 2020

12.12.19 (Stuttgart) Autor:Stefan Hennigfeld

Im VVS-Aufsichtsrat wurde letzte Woche über den Gemeinschaftstarif für das Jahr 2020 beraten. Nachdem in den letzten Tagen die Gremien der Landkreise Ludwigsburg, Böblingen und Rems-Murr-Kreis das Angebot des Landes als nicht ausreichend bewertet und abgelehnt hatten, gab es den erforderlichen Konsens der Verbundpartner für eine Nullrunde nicht. Der Aufsichtsrat hat sich daher für eine moderate Tarifanpassung um 1,9 Prozent zum 1. April 2020 ausgesprochen.

Es ist die erste Tarifanpassung nach zweieinviertel Jahren. Die Fahrpreise sind seit Anfang 2018 nicht erhöht worden. Mit der Tarifreform zum 1. April 2019 gab es sogar eine kräftige Entlastung für die Fahrgäste. Viele Verbindungen wurden in Folge der Tarifreform deutlich günstiger. Für Fahrten innerhalb der Landeshauptstadt ist seither nur noch eine Zone zu bezahlen, auch Fahrten nach Stuttgart wurden für viele Pendler um 25 bis 30 Prozent im Preis gesenkt.

Die Tarifanpassung wurde nach der erfolgreichen Tarifreform bewusst niedrig angesetzt. Nach Berechnungen des VVS ist zur Deckung der Kostensteigerungen der Verkehrsunternehmen im Jahr 2020 eine Erhöhung der Fahrgeldeinnahmen um 3,5 Prozent notwendig. Diese Kostensteigerung wird nur zum Teil an die Fahrgäste weitergegeben. Ein Teil soll über eine Steigerung der absoluten Fahrgastzahlen, der andere Teil über eine moderate Erhöhung der Fahrpreise für die Endkunden finanziert werden.

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