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VBZ: Elektrifizierung von zwei Linien

17.12.19 (Schweiz) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) haben im November 2019 mit den Projektierungsarbeiten zur Elektrifizierung der Linien 69 und 80 begonnen. Der Zürcher Regierungsrat hat dazu einen Kredit in der Höhe von rund 3,4 Millionen Franken gesprochen. Das Plangenehmigungsverfahren für die Linie 69 soll Ende 2021, dasjenige für die Linie 80 Ende 2022 abgeschlossen sein. Der Kantonsrat wird etwa 2022 über den kantonalen Staatsbeitrag für die Realisierung der beiden Vorhaben befinden.

Die Bauarbeiten starten voraussichtlich im Frühjahr 2023. Die Umstellung der Linie 69 auf Trolleybusbetrieb ist auf 2024 geplant, die Linie 80 soll ein Jahr später elektrisch betrieben werden. Damit setzen die VBZ ihre Elektrobusstrategie fort. Ein wesentlicher Bestandteil der VBZ-Elektrobusstrategie ist die Umstellung der Linien 69 (ETH Hönggerberg – Milchbuck) und 80 (Bahnhof Oerlikon Nord – Triemlispital) auf Trolleybusbetrieb.

Diese beiden frequenzstarken und topographisch anspruchsvollen Linien sollen auf Teilstrecken Fahrleitungsinfrastrukturen erhalten und zukünftig mit modernen Batterietrolleybussen betrieben werden. Für die Phasen Vorprojekt, Auflageprojekt, Bauprojekt und Begleitung Plangenehmigungsverfahren hat der Zürcher Regierungsrat einen entsprechenden Kredit gesprochen. Der Kantonsrat wird voraussichtlich im Jahr 2022 über den kantonalen Staatsbeitrag für die Realisierung der beiden Vorhaben befinden.

Der Bund hat im Herbst 2019 entschieden, die beiden im Agglomerationsprogramm der dritten Generation enthaltenen Vorhaben mit einem Anteil von vierzig Prozent zu unterstützen. Die Bauarbeiten erfolgen unter der Voraussetzung, dass eine rechtskräftige Baubewilligung vorliegt, in den Jahren 2023 bis 2025. Somit verfügen die Linie 69 ab Anfang 2024 und die Linie 80 ab Mitte 2025 über die notwendigen Fahrleitungsabschnitte, um auf Trolleybusbetrieb umgestellt zu werden.

Neben dem ökologischen Nutzen bietet die Umstellung der Buslinien 69 und 80 auf Trolleybusbetrieb auch im Hinblick auf die künftig erwartete höhere Nachfrage auf den betroffenen Linien die Möglichkeit, Doppelgelenktrolleybusse einzusetzen. Sie verfügen über eine rund einen Drittel größere Beförderungskapazität als die heute eingesetzten Dieselgelenkbusse.

Für Stadtrat Michael Baumer (FDP) trägt der Ausbau des Trolleybussystems entscheidend dazu bei, die Verkehrsnachfrage in der Stadt auf eine umweltverträgliche und effiziente Art zu bewältigen: „Mit den Investitionen in den Batterietrolleybus modernisieren wir den öffentlichen Verkehr auf den städtischen Hauptlinien. So leisten wir einen Beitrag zur Erreichung der umwelt- und energiepolitischen Ziele der Stadt Zürich.“

Die Elektrifizierung der Linien 69 und 80 ist Gegenstand des aktuellen regionalen Richtplans (Stand Juni 2017), des Agglomerationsprogramms der dritten Generation, der ZVV-Strategie 2020-2023, der Elektrobus-strategie der Verkehrsbetriebe und des städtisch beschlossenen Programms „Stadtverkehr 2025“.

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