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RNV tauscht 160 Automaten aus

20.12.19 (Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz) Autor:Stefan Hennigfeld

Vierzig Prozent der 420 im rnv-Verkehrsgebiet befindlichen Altautomaten sollen bis Ende des ersten Halbjahres 2020 durch Neugeräte ersetzt werden. Seit dem 22. November tauscht der Verkehrsbetrieb 160 Fahrausweisautomaten nach und nach aus, sodass bald alle Automaten eine Kartenzahlung ermöglichen. Ziel dieser Maßnahme ist es, einen modernen, komfortableren und barrierefreien ÖPNV zu gewährleisten.

„Es ist unser Anspruch Fahrausweisautomaten auf höchstem technischem Stand anzubieten“, stellt Christian Volz, Kaufmännischer Geschäftsführer der rnv, dar: „Wir möchten unseren Fahrgästen mit zeitgemäßen Kundenservices eine möglichst angenehme Fahrt ermöglichen. Dafür tätigen wir nun eine Investition von 5,8 Millionen Euro.“

Die Beschaffung der neuen Fahrscheinautomaten FareGo Sales ST|50 von der Scheidt & Bachmann GmbH stellt einen zwar aufwändigen, aber auch äußerst großen Modernisierungsschritt für die rnv im Sinne der Fahrgäste dar. Im Ergebnis wird diese flächendeckende Erneuerung den Kunden den Ticketkauf durch eine verbesserte Bedienbarkeit und erweiterte Zahlungsfunktionen erleichtern.

Entfernt werden 160 Automaten, die 2002 in Betrieb genommen wurden und lediglich eine Münz- und Banknotenverarbeitung anbieten. Neben den neuen Geräten werden im rnv-Verkehrsgebiet in Folge der Maßnahme nur noch die Vorgängermodelle Typ E9200 und E900 zu finden sein, die ebenfalls eine Kartenzahlung ermöglichen. Der neue Fahrausweisautomat bietet im Vergleich zu den zwei Vorgängermodellen, die weiter im Verkehrsgebiet bestehen bleiben, eine Warenkorbfunktion an.

Der Kunde kann mehrere Produkte sammeln und zum Schluss seine Auswahl bezahlen. Zudem bietet das neue Modell, wie auch der direkte Vorgänger, spezielle Bedienmöglichkeiten für seheingeschränkte Menschen. An beiden Automaten wird der eingeblendete Text zum Beispiel bei entsprechender Auswahl in Deutsch oder Englisch vorgelesen. Die Barrierefreiheit wird außerdem durch die niedrige Anbringung der Bedienelemente, die sich bereits bei dem direkten Vorgängermodell bewährt hat, sichergestellt.

So können Nutzungs- und Zugangsbarrieren für körperlich eingeschränkte Fahrgäste abgebaut werden. Dazu trägt das neue Modell, wie auch die Vorgängermodelle, dank stromsparender Technik zur Kosteneffizienz und Nachhaltigkeit bei. Zudem sind mit der Installation der neuen Fahrausweisautomaten alle Automaten im rnv-Verkehrsgebiet mit einer zusätzlichen Notruf-Taste und Videoaufzeichnung ausgestattet.

Hiermit trägt die rnv dem Sicherheitsbedürfnis ihrer Kunden Rechnung, denn auch die Erreichbarkeit im Notfall ist ein Faktor, der bei der Nutzung des ÖPNV eine wichtige Rolle spielt. Drückt ein Kunde den Knopf, wird er per Mobilfunk-Anbindung direkt in die Notrufzentrale der Polizei durchgestellt, genauso wie wenn die 110 gewählt wird. Dank der installierten Mobilfunk-Karte und der Rufnummer des Automaten kann bei sofort der Standort abgelesen werden.

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