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LNVG verschiebt Zuganschaffung

10.12.19 (Niedersachsen) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) verschiebt den Kauf neuer Doppelstocktriebzüge um ein Jahr. „Wir wollen den Fahrgästen besonders gut durchdachte Züge bieten – und wir wollen der Bahnindustrie mehr Zeit geben, unsere Anforderungen bei der Entwicklung zu erfüllen“, begründet LNVG-Geschäftsführerin Carmen Schwabl.

Ursprünglich wollte die LNVG ab Dezember 2023 dreißig 30 neue Doppelstocktriebzüge auf den Linien Norddeich/Wilhelmshaven – Oldenburg – Bremen – Hannover (RE 1), sowie Bremerhaven – Bremen – Hannover (RE 8) und Bremerhaven – Bremen – Osnabrück (RE 9) einsetzen. Die neuen Fahrzeuge für das Expresskreuz Bremen/Niedersachsen (EBN) sollen nun ab Dezember 2024 rollen. Im laufenden Beschaffungsverfahren habe sich gezeigt, dass kein Fahrzeuganbieter alle Anforderungen der LNVG erfüllen konnte, erläutert Schwabl.

So will die LNVG erstmals in Niedersachsen auch bei doppelstöckigen Zügen einen höhengleichen Einstieg an den Bahnsteigen bieten, die die neue Regelhöhe von 76 Zentimetern aufweisen. Die Bieter können nun neue Angebote abgeben. Geplant ist eine Vergabeentscheidung für Herbst 2020. Von der Bestellung der Triebzüge bis zur Lieferung dauert es etwa vier Jahre. Wenn feststeht, welche Fahrzeuge eingesetzt werden, wird in einem weiteren Verfahren entschieden, welches Eisenbahnunternehmen mit den dann angeschafften Fahrzeugen unterwegs sein wird.

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