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Hannover: SprintH-Linien starten

12.12.19 (Niedersachsen) Autor:Stefan Hennigfeld

Ab dem Fahrplanwechsel werden die sprintH Linien in der Region Hannover, in der Landeshauptstadt und im Umland unterwegs sein. Insgesamt gibt es sieben sprintH Linien. Sechs werden von regiobus, eine von Üstra bedient. Alle sieben Linien verbinden das Umland mit der Stadt Hannover – entweder direkt oder im Anschluss an die Regionalzüge bzw. Stadtbahnen. Sie alle verkehren in einer engen Taktung – werktags bis 20.00 Uhr mindestens alle halbe Stunde, zu Stoßzeiten sogar bis zu 7,5 Minuten.

Die Linien verkehren zudem in einem leicht merkbaren Takt, also zum Beispiel immer zur Minute 09, 19, 29 usw. Die Fahrpläne der sprintH Linien wurden insgesamt überarbeitet und „geglättet“, d.h. die Linien verkehren möglichst den ganzen Tag über auf demselben Fahrweg und die Fahrzeitprofile bleiben annähernd gleich. „Mit dem sprintH bieten wir den Menschen der Region ein neues, komfortables Fahrerlebnis“, erklärt der Verkehrsdezernent der Region Hannover, Ulf-Birger Franz. „Es geht uns darum, mehr Menschen für den Nahverkehr zu gewinnen. Dazu gehört einerseits ein entsprechend dichter Takt, aber eben auch attraktive Angebote während der Fahrt.“

Die Busse auf den sprintH Linien 500 und 700 verfügen über ein auffälliges Design und eine besondere Ausstattung. Neben Monitoren im Innern, über die Informationen für Fahrgäste ausgestrahlt werden sollen, gibt es USB-Ladebuchsen und vor allem kostenloses WLAN. Die Idee für die sprintH Linien ist im Rahmen des Regionalbusgutachtens entstanden. Hier wurden Nachfrage, Auslastung und Bedarfe identifiziert. „Auf Linien, die bereits jetzt schon gut frequentiert sind, sehen wir noch weitere Potenziale“, so Franz.

„Als Geschäftsführerin der regiobus freue ich mich sehr darüber, dass der Busverkehr in der Fläche einen Schub erhält. Mit dem sprintH bieten wir eine gute Kombination aus Fahrtenhäufigkeit und Komfort. Gerade für die Bewohnerinnen und Bewohnner im Umland, die eben nicht über die Annehmlichkeiten eines innerstädtischen ÖPNVs verfügen, müssen wir Anreize schaffen. Es geht darum, ein verlässliches, leicht merkbares Angebot zu etablieren, das zu einer neuen Qualität des Busverkehrs im Umland führt“, betont Elke van Zadel.

Die Einführung der sprintH-Linien erfolgt sukzessive. Gestartet wird mit den Linien 500 und 700 der regiobus. Bei der Einführung und Erprobung neuer Antriebstechniken wie der Elektromobilität kommt den sprintH-Linien perspektivisch eine Vorreiterrolle zu. In der letzten Ausbaustufe werden insgesamt rund neunzig Busse mit den neuen Komfortmerkmalen ausgestattet und im sprintH-Design im Einsatz sein.

„Hinter sprintH steckt der feste Wille, auch in das Umland Hannovers hinein bessere Verbindungen zu schaffen“, sagt Volkhardt Klöppner, Vorstandsvorsitzender der Üstra. „Das Ergebnis ist Ausdruck der neuen, intensiven und äußerst konstruktiven Zusammenarbeit der Verkehrsunternehmen. Die sprintH Linie 800 der Üstra wird Ende 2021 in das Konzept integriert“, so Klöppner.

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