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Wiener Linien: Demenz und Mobilität

04.11.19 (Österreich) Autor:Stefan Hennigfeld

Zweieinhalb Jahre haben die Wiener Linien gemeinsam mit der Universität Wien, dem Büro für nachhaltige Kompetenz und der Caritas Socialis geforscht. Es wurden Grundlagen recherchiert, ExpertInnen interviewt sowie Feldstudien und Workshops mit Menschen mit Demenz durchgeführt. Die zentrale Fragestellung dabei: Wie bewegen sich Menschen mit Demenz in Öffis fort? Aus den Ergebnissen wurden nun erste Handlungsempfehlungen abgeleitet. Die Studie zeigte klar, dass die Barrierefreiheit bei den Wiener Linien generell schon sehr hoch ist.

Als Empfehlungen wurden punktuelle Erweiterungen für die WienMobil App, Fahrpläne, sowie Schulung von Mitarbeitern im Umgang mit Menschen, die beispielsweise orientierungslos sind, angeführt. Damit alle Kunden mit den Wiener Linien flexibel und sicher unterwegs sein können, ist die Barrierefreiheit sehr wichtig. Die einzelnen Unternehmensbereiche werden sich deshalb in den kommenden Monaten die Ergebnisse genauer ansehen und Maßnahmen für die Umsetzung planen.

Der Zugang zu allen U-Bahn-Stationen und über 95 Prozent der Straßenbahn- und Bushaltestellen ist durch Rampen und Aufzüge barrierefrei möglich, die Wiener Linien nehmen damit europaweit eine Vorreiterrolle ein. Bereits hundert Prozent aller U-Bahnen und Busse, sowie 66 Prozent der Straßenbahnen sind barrierefrei. Jedes Jahr werden ältere Straßenbahnen durch neue barrierefreie Flexity-Straßenbahnen ersetzt.

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