NVV: Neue Preise zum neuen Jahr
27.11.19 (Hessen) Autor:Stefan Hennigfeld
In vielen Bereichen des ländlichen Raums in Nordhessen wird es zu Beginn des nächsten Jahres keine Preiserhöhung geben. Nur dort wo das Angebot in der Regel besonders gut, eng getaktet und umfangreich ist, werden einzelne Preise um etwa zwei Prozent angehoben. Der NVV verfolgt mit dieser Entscheidung die Strategie, längere Strecken, die vor allem in ländlichen Regionen Nordhessens mit dem öffentlichen Verkehr zurückgelegt werden, nicht noch weiter zu verteuern.
Um weiterhin die Kosten des öffentlichen Nahverkehrs in Nordhessen durch Einnahmen aus dem Verkauf von Fahrkarten auf einem konstanten Niveau zu halten, hat der Aufsichtsrat bereits im August zum fünften Mal hintereinander diese moderate Erhöhung einzelner Ticketpreise beschlossen. Ausgenommen sind dabei die Einzelfahrkarten für die Stadt Kassel und im Kassel-Plus-Gebiet sowie die 5erTickets Erwachsene und das U18-Ticket, die auf dem Niveau von 2018 konstant bleiben.
Darüber hinaus macht der NVV weitere attraktive Angebote, die das Fahren mit Zug oder Bus zukünftig günstiger machen. Dazu gehört das Seniorenticket Hessen für 356 Euro im Jahr bzw. in der Komfortvariante für 625 Euro, um in ganz Hessen mit allen Verkehrsmitteln mobil zu sein, aber auch das neue Handy-Ticket Flex 50, das ähnlich wie die BahnCard funktioniert und im Frühjahr 2020 eingeführt wird.
Man zahlt monatlich 5 Euro und spart dann bei jeder Fahrt mit dem NVV 50 Prozent des Preises der Einzelfahrkarte. Diesen Tarif gibt es ausschließlich als Handy-Ticket in der NVV-App. Damit soll dieser Vertriebsweg in Nordhessen weiter verstärkt und etabliert werden. Im Kassel-Plus-Gebiet wird es zukünftig keine Schülerkarten für die Sekundarstufe 1 mehr geben, da die meisten Schüler mittlerweile das Schülerticket Hessen nutzen.
Wer trotzdem noch Bedarf hat, kann auf die weiter bestehenden Ausbildungszeitkarten ausweichen, die es wöchentlich und monatlich gibt. Außerdem wird der NVV in den nächsten Jahren sein gesamtes Fahrpreistableau auf den Prüfstand stellen und grundlegend reformieren. Es soll nach mehr als zwanzig Jahren an die aktuellen und zukünftigen Entwicklungen angepasst werden.