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Leistungsausweitungen in Wien

21.11.19 (Österreich) Autor:Stefan Hennigfeld

Zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember werden in der gesamten Österreichischen Ostregion die Bahn- und Regionalbusfahrpläne angepasst. Insbesondere soll das Bahnangebot in den drei Bundesländern um gesamt rund drei Millionen Zugkilometer pro Jahr ausgeweitet werden.

Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ): „Wir investieren 25 Millionen Euro in das erweiterte S-Bahn-Angebot, das für die Wiener Fahrgäste zahlreiche Verbesserungen enthält. Neben den besonders kurzen Intervallen auf der Stammstrecke ist mir vor allem die Einführung der Nacht-S-Bahn ein großes Anliegen, damit die Wiener Nachtschwärmer schon bald noch schneller und sicher nach Hause kommen.“

Der neue Wochenend-Nachtverkehr wird auf der Wiener Stammstrecke (von Mödling über Meidling bis Floridsdorf) sowie auf der Vorortelinie (S45) im Halbstundentakt eingeführt. Zudem werden auf einigen Strecken die Bahnverkehre ausgeweitet. So bekommt die S80 einen durchgehenden Halbstundentakt zwischen Wien Hütteldorf und Aspern Nord. Die künftigen Fahrpläne sind bereits in den Routenplanern ersichtlich und werden, nach Abschluss der entsprechenden Verkehrsdiensteverträge, mit 15. Dezember 2019 umgesetzt.

„Ein modernes S-Bahn- und Regionalbahnsystem in der Bundeshauptstadt gehört zu den tragenden Säulen einer nachhaltigen und zukunftssicheren Mobilität in dieser wachsenden Region. Hand in Hand mit der Wiener U-Bahn bilden die S- und Regionalbahnen ein dichtes hochrangiges Verkehrsnetz in der Bundeshauptstadt“, so VOR-Geschäftsführer Thomas Bohrn.

Täglich pendeln mehr als 260.000 Berufs- und Bildungspendler nach Wien. Der Großteil davon per S-Bahn und Regionalbahn. „Das moderne Bahnsystem leistet einen ganz wesentlichen Beitrag zur Erreichung unserer ambitionierten Klimaziele. Deshalb bauen wir das Bahn-Angebot für die Wienerinnen und Wiener, aber auch für all jene, die täglich nach Wien zur Arbeit pendeln, noch weiter aus“, betont Stadtrat Peter Hanke.

Wie bereits von den Experten des VOR und der ÖBB in den letzten Tagen erklärt, hält auch die Stadt Wien den in den letzten Wochen aus Niederösterreich medial ventilierten neuen S-Bahn-Tunnel in Wien nicht für sinnvoll. Dem Vorschlag fehlt sowohl ein hinreichendes planerisches Fundament, noch ist er auf seine Machbarkeit überprüft worden.

„Anstatt vermeintlich gut klingende Großbaustellen für den Sankt-Nimmerleinstag anzukündigen, wollen wir rasche Verbesserungen für die vielen Nutzerinnen und Nutzer der öffentlichen Verkehrssysteme erreichen – und zwar bereits jetzt und in den nächsten Jahren. Daher investieren wir mit dem neuen Verkehrsdienstevertrag in den Ausbau der Bahnkilometer in der gesamten Ostregion und treiben weitere Infrastrukturprojekte im kommenden Jahrzehnt voran. Ich lade alle Beteiligten ein, sich in ihrem jeweiligen Zuständigkeitsbereich an diesen umfassenden Bemühungen zu beteiligen“, so Stadtrat Peter Hanke abschließend.

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