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KVB: Neue P&R-Anlage in Porz-Wahn

17.10.19 (go.Rheinland) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Kölner Verkehrsbetriebe AG (KVB) hat ihre neue P&R-Anlage in Porz-Wahn in Betrieb genommen. Neben dem dortigen S-Bahnhof gelegen, finden nun 298 Pkw von Nutzern des ÖPNV auf drei Ebenen Platz. Die Pendler können in die S-Bahn-Linien 12, 13 und 19 sowie in insgesamt acht Bus-Linien umsteigen. Damit ist die neue P&R-Anlage die sechstgrößte Anlage im Verkehrsgebiet der KVB. Das Unternehmen betreibt insgesamt 24 P&R-Anlagen mit derzeit 4.829 Stellplätzen.

Die größte Anlage befindet sich mit 635 Stellplätzen in Weiden West, gefolgt von der P&R-Anlage Haus Vorst mit 621 Plätzen. Die neue Anlage in Porz-Wahn hat rund 5,3 Millionen Euro gekostet, von denen der Bund 3,8 Millionen Euro beiträgt. Die Stadt beteiligt sich mit 900.000 Euro aus der Stellplatzabgabe. Die Anlage ist ausbaufähig; falls die Nachfrage den Bedarf belegt, können auf zwei weiteren Etagen insgesamt 210 weitere Stellplätze entstehen.

Stefanie Haaks, Vorstandsvorsitzende der KVB: „P&R ist ein strategischer Baustein unserer Mobilitätsstrategie. Wer hier in Wahn in die S-Bahn der Deutschen Bahn umsteigt, ist beispielsweise in etwa 15 Minuten am Kölner Hauptbahnhof und legt die rund 18 Kilometer lange Strecke City umwelt- und klimafreundlich zurück. Das ermöglicht Mobilität, die die Kölner Innenstadt entlastet.“

Allein auf den CO2-Ausstoß bezogen, wird der Zusammenhang mit dem Klima- und Umweltschutz ersichtlich. Wird ein Kleinwagen zugrunde gelegt, der laut DEKRA 127,3 Gramm Kohlendioxid (CO2) je Personen-Kilometer emittiert (Benziner, Verbrauch von 5,9 Litern je 100 Kilometer), dann vermeidet der Umstieg in Porz-Wahn auf dem 18 Kilometer langen Weg in die City etwa 2,3 Kilogramm CO2 je Person und Fahrt.

Ein Pendler, der an 220 Tagen im Jahr hin- und zurückfährt, vermeidet damit rund eine Tonne CO2. Ähnliche Wirkungen ergeben sich für die Luftreinhaltung, indem auch der Ausstoß schädlicher Stickoxide (NOx) vermieden wird. Auch nehmen Autos, die vor der Innenstadt abgestellt werden, in der verdichteten City keinen weiteren Platz weg. Wer dort im öffentlichen Raum parken muss, zahlt je Stunde bis zu vier Euro.

In den P&R-Anlagen der KVB, die für Umsteiger in den ÖPNV gedacht sind, ist das Parken kostenfrei, solange ein gültiges VRS-Ticket vorgezeigt werden kann. Anderenfalls kostet jeder angebrochene Tag 25 Euro. Aber auch im Stadtteil Wahn wird die neue P&R-Anlage eine positive Wirkung entfalten. Mit der Möglichkeit, hier Pkw abzustellen, werden die benachbarten Straßen von parkenden Autos externer Pendler entlastet.

Um den Umstieg zu erleichtern, stehen auf der 3.360 Quadratmeter großen Fläche der P&R-Anlage Porz-Wahn ausreichend Möglichkeiten zur Verfügung. Insgesamt 88 Stellplätze finden sich im Erdgeschoss, darunter jeweils zehn Parkplätze für Menschen mit Behinderung, Familien und Frauen. Zunächst einmal können im Erdgeschoss acht Elektrofahrzeuge geladen werden. Zehn weitere Stellplätze sind hierfür bereits jetzt vorgerüstet.

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