Bahnbrückenerneuerung im Allgäu
29.10.19 (Bayern) Autor:Stefan Hennigfeld
Mit dem Einhub der Brückenträger nimmt das größte Einzelbauwerk der Ausbau- und Elektrifizerungsarbeiten der Bahn zwischen München und Lindau (ABS 48) nun Gestalt an. Neben der alten rund 130 Jahre alten Bahnbrücke hat die DB in diesem Jahr ein neues 116 Meter langes Bauwerk erstellt. Kommendes Frühjahr werden dann die Züge auf neuen Gleisen über den Fluss „Obere Argen“ fahren.
Projektleiter Matthias Gunsch: „Wir errichten für zehn Millionen Euro die neue Brücke direkt neben der alten, reißen diese dann ab und schieben die neue Brücke an die richtige Position.“ Zwei 750-Tonnen-Kräne heben die drei Brückenteile ein. Sie messen zwischen 35 und 45 Meter in der Länge. Anfang des Jahres haben die Bauarbeiten begonnen. Zunächst wurden die Widerlager verbreitert. Damit die Brücke den Belastungen durch die Züge standhalten kann, wurden insgesamt 42 Pfähle als Anker in den Bahndamm getrieben.
Sie haben einen Durchmesser von 1,20 Meter und sind zwischen 12 und ca. 25 Meter lang. Schneller, leiser und sicherer mit der Bahn durch das Allgäu – für diese Ziele fließen auf einer Länge von 157 Kilometern in den drei Jahren Bauzeit seit 2018 fast 650 Millionen Euro in die Schieneninfrastruktur. Darunter sind mehr als 150 Millionen Euro für den großen Umbau der Bahnanlagen im Stadtgebiet Lindau. Drei Viertel des Ausbaus sind nun durchgeführt. Auf über 100 Kilometern Strecken ist die Oberleitung errichtet.