Eisenbahnjournal Zughalt.de

Nachrichten über Eisenbahn und öffentlichen Verkehr

Verkehrserziehung mit der VAG Nürnberg

04.09.19 (Bayern) Autor:Stefan Hennigfeld

Am Dienstag, 10. September 2019 beginnt für alle bayerischen Schüler ein neues Schuljahr. Vor allem für Erstklässler ist es eine völlig neue Erfahrung. Sie müssen erstmals ihren Schulweg meistern. Aber auch Schulwechsler müssen sich neu orientieren, neue Bus- und Bahnlinien nutzen oder überhaupt das erste Mal mit öffentlichen Verkehrsmitteln ihren Schulweg bestreiten.

Gerade bei Erstklässlern ergeht deshalb der Appell an alle Eltern, den Schulweg vorab mindestens einmal mit dem Kind abzulaufen. Das gibt den jungen Schülern Vertrauen und Routine, um sich im öffentlichen Raum sicher bewegen zu können. Doch wie kommen Kinder am sichersten in die Schule? Laut den aktuellen Zahlen der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) zu den Schulwegunfällen 2017 ereignen sich die wenigsten Unfälle mit Bus und Bahn.

Gerade einmal fünf Prozent der Schulwegunfälle geschehen mit Schulbussen, nur drei Prozent mit anderen Bussen, wie zum Beispiel Linienbussen und 0,5 Prozent mit Schienenfahrzeugen wie Straßenbahn oder U-Bahn. Im Vergleich dazu liegt der Anteil der Fahrradunfälle bei 45 Prozent, mit dem Pkw sind es knapp 18 Prozent und zu Fuß rund zehn Prozent. Die restlichen Unfälle geschehen mit sonstigen privaten Verkehrsmitteln.

Für die VAG Nürnberg hat die Sicherheit ihrer jungen Fahrgäste oberste Priorität. Alle Fahrer und Mitarbeiter der Leitstelle sind für den Schüler- und Berufsverkehr besonders sensibilisiert. Zusätzliches Servicepersonal an zentralen Bahnhöfen und Haltestellen sorgt gemeinsam mit den Fahrern und den Disponenten in der Serviceleitstelle dafür, dass die Schüler jeden Tag pünktlich und sicher in der Schule ankommen.

Die größte Gefahrenquelle für Schüler ist das Überqueren der Fahrbahn direkt nach dem Aussteigen aus Bus oder Bahn. Kinder – und alle anderen Fahrgäste – sollten immer warten, bis das Fahrzeug wieder abgefahren ist und erst dann die Straße möglichst an einer Ampel oder am Zebrastreifen queren. Beim Warten an der Haltestelle gilt: Nicht rennen, schubsen oder drängeln und Abstand zur Straße beziehungsweise den Gleisen halten.

Denn heranfahrende Busse müssen über einen Teil des Bordsteins fahren, um mit den Türen nahe genug an den Haltestellenbereich heranzukommen. Beim Einsteigen in die U-Bahn rät die VAG zudem besonders Kindern, auf den Spalt zwischen Bahnsteigkante und Tür zu achten. In den Fahrzeugen sollten sich Schüler dann immer einen Sitzplatz suchen.

Ist nichts mehr frei, Hände aus den Hosentaschen und Festhalten nicht vergessen – immerhin können Fahrgäste nicht ahnen, ob Bus oder Bahn zu einer Notbremsung gezwungen werden. Die Büchertasche sollte nicht einfach so abgestellt werden, damit niemand darüber stolpert. Am sichersten ist sie im Stehen zwischen den Füßen und sitzend auf dem Schoß. Rund 100.000 Schüler sind werktäglich mit der VAG unterwegs. Für mehr Bewusstsein im Straßenverkehr bietet die VAG abwechslungsreiche Programme für Kindergärten und Schulen an.

Kommentare sind geschlossen.