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Ulm: Deutlich mehr Fahrgäste

18.09.19 (Baden-Württemberg) Autor:Stefan Hennigfeld

Die neue Straßenbahnlinie bringt dem Gesamtnetz der Stadtwerke Ulm (SWU) deutliche Fahrgastgewinne. Das belegen die Fahrgastzählungen vom Mai 2019, den ersten seit der Inbetriebnahme der Linie 2 und der Einführung des neuen Busnetzes im letzten Dezember. Danach nutzen an einem normalen Werktag durchschnittlich 109.900 Menschen die SWU-Busse und -Straßenbahnen.

Das ist ein Zugewinn von rund 10.300 Passagieren oder zehn Prozent gegenüber der Erhebung im gleichen Zeitraum des Vorjahres. An Sonntagen liegt der Fahrgastgewinn bei fünf Prozent oder 1.600 Passagieren. Die gerade abgeschlossenen August-Zählungen bestätigen eindeutig diesen Trend.

„Wir haben ein Paket aus besseren Angeboten bei Bussen und mit der neuen Straßenbahn geschnürt und freuen uns sehr, dass die Linie 2 die Erwartungen so gut erfüllt. Der Ausbau des Nahverkehrs bringt mehr Fahrgäste“, kommentiert der SWU-Aufsichtsratsvorsitzende, Oberbürgermeister Gunter Czisch (CDU), die aktuellen Zahlen.

Die Messlatte habe die Machbarkeitsstudie für die Linie 2 vorgegeben. Danach sollte die neue Tramlinie dem Netz einen Zuwachs von rund 8.300 Fahrgästen täglich bringen. Allerdings gerechnet auf das Jahr 2025 mit einer dann dichteren Wohnbebauung und einer höheren Zahl von Arbeitsplätzen entlang der Trasse.

„Diesem Erwartungshorizont kommen wir jetzt schon sehr nahe. Auch wenn die Stadtentwicklung und das ÖPNV-Angebot noch nicht ihr geplantes Stadium erreicht haben und daher ein Vergleich Vorher – Nachher nur bedingt möglich ist“, ergänzt André Dillmann, Geschäftsführer der SWU Verkehr.

Für die Linie 2 selbst haben die Zählungen rund 27.000 Passagiere an einem durchschnittlichen Werktag außerhalb der Ferienzeit ermittelt. Das sind bereits etwas mehr Fahrgäste als auf der Stammlinie 1. Auch das überrascht. Und bestätigt die Beobachtung, dass die neue Linie von Anfang an gut ausgelastet war. Die Stadtwerke gehen davon aus, dass die Zwei binnen kurzem die nachfragestärkste Linie sein wird.

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